Gutscheine neu aufgelegt
Der HHK als Interessensvertreter von Handel und Handwerk plant einige Projekte, um die Kaufkraft am Ort zu halten. Was Vorsitzender Peter Fischer der Konkurrenz im Internet entgegensetzen will
Die Kaufkraft am Ort halten – das will der Verein Handwerk-Handel Kissing (HHK). Ein wichtiges Instrument dazu ist der Gutschein „Der Kissinger“.
Kissing Die Kaufkraft am Ort halten – das will der Verein HandwerkHandel-Kissing (HHK). Ein wichtiges Instrument dazu ist der Gutschein „Der Kissinger“, der für alle 67 Mitgliedsbetriebe gilt. Weil die erste Auflage von rund 4400 Stück verbraucht ist, hat ihn der HHK nun neu aufgelegt. Und auch sonst gibt es beim Kissinger Gewerbe Neuerungen.
Im südlichen Landkreis dürfte es
HHK der älteste geschäftsübergreifende Gutschein sein. Eingeführt wurde er schon 2008. Zum Vergleich: Friedberg startete erst diesen November mit seinem Cityscheck, den Einkaufsgutschein von Mering aktuell gibt es seit Juni 2015.
„Der Kissinger wird wirklich sehr gut angenommen“, sagt HHK– Vorsitzender Peter Fischer. 3000 Stück über 10 Euro und 1400 über 25 Euro wurden damals gedruckt. Gekauft werden die Gutscheine als Geschenk vor allem von den heimischen Vereinen und der Gemeinde. „Man kann fast alles damit machen. Wein kaufen, zum Friseur gehen, ein Auto anzahlen, den Gärtner für den Heckenschnitt beauftragen“, sagt Peter Fischer. Er weiß natürlich, dass in der Realität große Zahlungen nicht bar stattfinden und daher auch der Gutschein dabei eher nicht zum Einsatz kommt. „Aber es gibt schon eine große Vielfalt im Angebot. Und bei kleineren Dienstleistungen, wie vielleicht einem Reifenwechsel, kann man den Gutschein schon einsetzen“, meint er.
Optisch ist dieser neu gestaltet. Weil er einigen Kunden zu unhandlich war, gibt es einen abtrennbaren, scheckkartengroßen Abschnitt, der alleine auch gültig ist und bequem in den Geldbeutel passt. Es gibt ihn wieder für 10 und 25 Euro sowie neu auch über 50 Euro. Zu den bisherigen zwei Ausgabestellen in der Raiffeisenbank und der Sparkasse kommen sechs der Mitgliedsbetriebe hinzu. Der Erfolg solcher Aktionen hängt natürlich davon ab, dass möglichst viele Unternehmen mitmachen. Deswegen verzichtet der HHK auch darauf, wie andernorts oft üblich, von den Unternehmen eine Bearbeitungsgebühr für den Gutschein zu verlangen. Das würde nur abschrecken, so die Befürchtung.
Neu gestaltet hat der Verband auch seinen Kalender. Dieser zeigte bisher das Jahr im Überblick und führte auch wichtige Kissinger Termine auf. Dieses Jahr gibt es erstmals einen Monatskalender. Jeden Monat enthält dieser eine neue Rabattaktion von einem der HHKMitglieder. So bietet ein Schreibwarengeschäft zum Beispiel im September zehn Prozent auf sein Sortiment und ein Blumenladen in seinem Monat 15 Prozent auf alle Orchideen. Der Kalender ist in den zwölf teilnehmenden Betrieben für einen Euro erhältlich. Der Erlös geht komplett an den Förderverein der Grundschule Kissing.
Ein weiteres Angebot der HHK ist die Broschüre „Kissing im Trend“. Sie soll 2018 viermal im Jahr erscheinen. Hier werden auch die Termine von örtlichen Vereinen und Organisationen vierteljährlich aufgeführt. „Im Kalender haben wir eh nie alle Termine untergebracht“, erklärt Peter Fischer. Er freut sich dazu über Zuschriften von den Vereinen. „Davon lebt das Ganze.“
Der Vorsitzende hält es für immer wichtiger, dass die heimischen Betriebe gut vernetzt sind. Beim HHK ist die Mitgliederzahl stabil und nimmt sogar leicht zu. Den Austausch verbessern soll dabei ein regelmäßiger Stammtisch für Mitglieder und Interessenten, der ab kommenden Februar startet. Nach wie vor ist der HHK auch an der Zusammenarbeit mit dem Meringer Gewerbe interessiert. Fischer könnte sich sogar irgendwann einmal einen gemeinsamen Gutschein vorstellen. „Denn die große Konkurrenz, das ist nicht der Betrieb nebenan – sondern die sitzt im Internet“, stellt er klar.
Gutschein, Kalender sowie sich selbst stellt der HHK auch erstmals auf einem eigenen Stand beim Weihnachtsmarkt am 2. und 3. Dezember vor, den er seit vielen Jahren gemeinsam mit den Vereinen und der Gemeinde vor dem Kissinger Rathaus organisiert.