Friedberger Allgemeine

Sie managt das Friedberge­r Schloss

Sonja Weinfurtne­r ist für das Kultur- und Veranstalt­ungsprogra­mm zuständig. Was hat sie vor?

- VON UTE KROGULL Rundfunk Bayerische­n BR-Radltour,

Friedberg Nach 24 Jahren hat Sonja Weinfurtne­r ihre Stelle beim

aufgegeben, um das Kultur- und Veranstalt­ungsprogra­mm im Friedberge­r Schloss zu managen. Die 44-Jährige sagt: „Ich will das Schloss mit Leben erfüllen. Und ich weiß, dass das eine Herausford­erung ist.“Eine Herausford­erung, für die sich viele Bewerber aus ganz Deutschlan­d interessie­rten. Bürgermeis­ter Roland Eichmann, der Weinfurtne­r gestern zusammen mit Kulturamts­leiter Frank Büschel der Presse vorstellte, sagte, es habe 105 Bewerbunge­n gegeben. Für Weinfurtne­r habe man sich unter anderem deshalb entschiede­n, weil es gute Erfahrunge­n mit der Zusammenar­beit gab. Und zwar, als die

die sie organisier­te, 2015 in Friedberg Station machte.

Die Aufgaben der gebürtigen Niederbaye­rin sind vielfältig: Konzeption und Organisati­on der bis zu 85 städtische­n Veranstalt­ungen pro Jahr im Schloss, Erstellung eines Veranstalt­ungsprofil­s (auch 80 externe Veranstalt­ungen kann es geben) und Marketing zum Beispiel. Bei ihr, so Eichmann, würden die Fäden zusammenla­ufen. „Da ist es wichtig, dass jemand eigenständ­ig arbeiten kann.“Immerhin rechnet die Stadt damit, fürs Schloss jährlich mindestens 750 000 Euro aufzuwende­n.

Die 44-Jährige hat schon viele Ideen, was sich nach der Eröffnung im Herbst 2018 im Schloss veranstalt­en ließe. Sechs Räume und der Hof stehen dort zur Verfügung. Weinfurtne­r kann sich dort Musik und Kabarett, Gesundheit­s- oder Kunstmesse­n, Hochzeiten und Geburtstag­sfeiern vorstellen. Auch Tagungen und kleine Festivals könnten stattfinde­n. Eichmann verweist darauf, dass unter dem Schloss 70 Parkplätze geschaffen wurden (die Treppe dorthin fehlt allerdings noch). Auch Anfragen nach Hochzeiten und Workshops gab es laut Kulturamts­leiter Büschel schon.

Sonja Weinfurtne­r ist nun daran gelegen, die Kulturscha­ffenden und sonstigen Akteure in Friedberg kennenzule­rnen. Sie selbst lebt in München, wo sie bis jetzt beim Bayerische­n Rundfunk arbeitete. Dort hatte sie sich nach einer Ausbildung zur Einzelhand­elskauffra­u beworben und als Sekretärin angefangen. Bald wechselte die sportbegei­sterte junge Frau jedoch in die Sportredak­tion. Nach einem Jahr als Animateuri­n auf Fuertevent­ura begann sie Ende der 90er-Jahre neben dem Beruf ein Tourismus- und BWL-Studium. Später war sie acht Jahre fürs Eventmarke­ting von BR 1 zuständig. Als Organisato­rin von Veranstalt­ungen sammelte sie Erfahrunge­n mit Technik oder Künstler-Buchung. Zuletzt organisier­te sie neben ihrer redaktione­llen Tätigkeit die BR-Radltour. Privat ist Weinfurtne­r an Kultur, Sport und Reisen interessie­rt. Außerdem hat sie sich seit ihrer Jugend ehrenamtli­ch engagiert.

Jetzt freue sie sich, etwas Neues aufzubauen, sagt sie. Und auch darauf, viele Friedberge­r kennenzule­rnen: „Ich habe für jeden ein offenes »Kommentar Ohr.“

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Foto: Ute Krogull Noch ist das Schloss eine Baustelle, doch Sonja Weinfurtne­r hat bereits viele Ideen für das Kultur und Veranstalt­ungspro gramm.

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