Zugeparkte Straßen und teure Wohnungen
Wer unter der Woche den Haupt-Campus der Universität besucht, der wundert sich: Die Parkplätze dort sind übervoll. Auch viele Augsburger Studenten, erkennbar an den Kennzeichen, wählen die teuerste Art der Mobilität und fahren mit dem Auto, obwohl es ein günstiges Semesterticket für Bus und Tram gibt (bei Studenten von außerhalb sieht das leider anders aus).
Insofern scheint die Zahl der Parkplätze an der Uniklinik nicht gerade großzügig dimensioniert. Es wird zumindest nötig sein, den Park-and-ride-Platz in AugsburgWest zu vergrößern, wie es ohnehin schon geplant ist. Er ist momentan ja schon übervoll. Dass die Nachbarstädte befürchten, vom Parkverkehr überrollt zu werden, ist kein Wunder. Das ist in abgeschwächter Form ja heute schon der Fall, besonders seit der Besucherparkplatz am Klinikum kostenpflichtig ist. Was den dortigen Bürgern von der Uniklinik bleibt, sind zugeparkte Straßen und höhere Immobilienpreise.
Andererseits ist es mit dem Bebauungsplan später noch möglich, Parkdecks auf der vorhandenen Fläche zu errichten. Vermutlich wird das nötig sein. Eine riesige Parkplatzwüste kann nicht die Lösung sein, weil der Platz begrenzt ist. Allemal sinnvoller wäre es, in Campusnähe Wohnungen statt Parkplätze für Studenten zu bauen.
Im Übrigen ist es auch nicht so, dass Studenten zwingend aufs Auto angewiesen wären. Das Gegenbeispiel zur Uni ist die Hochschule am Roten Tor. Parkplätze gibt es dort nur in sehr eingeschränktem Maß. Mit einer guten Anbindung an Zug und Tram klappt es trotzdem.