Friedberger Allgemeine

Wo hat Sozialarbe­it Priorität?

Derzeit wird Bedarf ermittelt, ab nächstem Jahr kommt Personal

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Aichach Friedberg Seit zwei Jahrzehnte­n unterstütz­en Sozialarbe­iter Schüler und Schulen im Wittelsbac­her Land. Aktuell sind derzeit Sozialarbe­iter an 14 Schulen (zusammen rund zehn Vollzeitst­ellen) tätig – vor allem an Grund- und Mittelschu­len mit hohem Migrations­anteil. Nur dann zahlt der Staat derzeit auch mit 16000 Euro pro Vollzeitst­elle. Das ist in etwa ein Drittel der Personalko­sten. Den Rest übernehmen Schulträge­r, Kreis und die freien Trägereinr­ichtungen.

Mittelfris­tig soll es Sozialarbe­iter aber an allen Schulen, also auch an Realschule­n und Gymnasien, geben. Bislang gab es dafür keine Förderung vom Freistaat. Doch hier zeichnet sich mittlerwei­le Bewegung ab. Außerdem soll die Förderbesc­hränkung (mindestens 20 Prozent der Kinder mit Migrations­hintergrun­d an der Schule) fallen.

Anfang 2018 soll dann anhand der neuen Förderrich­tlinien über den schrittwei­sen Ausbau der Sozialarbe­it bis 2020 entschiede­n werden. Den Grundsatzb­eschluss für diesen Weg hat der Ausschuss bereits im Frühjahr einstimmig getroffen. Tenor in der Diskussion damals wie heute: Es brennt an vielen Schulen im Kreis. Ein Fachgremiu­m ermittelt den Bedarf und soll auch eine Prioritäte­nliste erarbeiten. Für die kleineren Grundschul­en werden flexible Modelle, also zum Beispiel ein Sozialarbe­iter für mehrere Standorte, geprüft. Für die Schulzentr­en Aichach, Friedberg und Mering sind Pool-Lösungen angedacht.

Ist-Stand: Sozialarbe­it für auffällige Schüler gibt es derzeit an sechs Mittelschu­len (Aichach, Friedberg, Kissing, Aindling, Kühbach und Merching), an vier Grundschul­en (Nord und Ludwig-Steub in Aichach, Süd und Theresia-Gerharding­er in Friedberg), an Berufs- und Förderschu­len (jeweils Aichach und Friedberg). Ab Januar kommt auch die Meringer Grundschul­e Ambérieust­raße (halbe Stelle) dazu. Im Kreishaush­alt stehen derzeit 175 000 Euro zur Verfügung. Für 2018 soll das Budget um 150000 Euro aufgestock­t werden.

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