Stadt gibt mehr Geld für den Tierschutz
65 000 Euro fließen zusätzlich. Eine eigene Stelle wird aber nicht eingerichtet
Es geht um Tauben, Greifvögel, Marder, Fledermäuse und Igel. Wenn diese Tiere verletzt sind, wird in vielen Fällen der Tierschutzverein gerufen. Dessen Arbeit wird künftig von der Stadt finanziell stärker unterstützt. Es gibt jährlich einen freiwilligen Zuschuss von 65 000 Euro, der sich aus zwei Bausteinen zusammensetzt. 25 000 Euro sind für die Versorgung der Taubentürme bestimmt. 40000 Euro sind an Sachkosten vorgesehen, um bei „herrenlosen Tieren“ein Hilfsangebot zu unterstützen. Die Stelle eines eigenen Tierschutzbeauftragten, die die Grünen angeregt hatten, wird es aber nicht geben. Den dafür vorgesehenen Zuschuss von 35000 Euro an Personalkosten lehnte die CSU ab. Der Tierschutzverein unterstützt bereits jetzt die Stadt bei der Betreuung von Tieren.
Wenn es um die Überwachung tierschutzrechtlicher Vorschriften geht, ist die Abteilung Veterinärwesen des städtischen Amtes für Verbraucherschutz zuständig. Es geht unter anderem um Kontrollen von gewerblichen und privaten Tierhaltungen. Doch die Behörde stößt in ihrem zugewiesenen Aufgabenbereich an ihre Grenzen. Da aber der Tierschutzgedanke immer stärker in den Blickpunkt rückt, sieht sich die Stadt Augsburg jetzt zum Handeln veranlasst. Auch wenn es vorerst keine eigene Stelle eines Tierschutzbeauftragten gibt, bleibt der Tierschutzverein dank einer erhöhten Unterstützung erster Ansprechpartner, wenn Wildtiere aufgefunden werden. Mitarbeiter des Tierheims sollen aber auch einschreiten, wenn es Beschwerden und Anzeigen über eine nicht artgerechte Tierhaltung gibt. Eine enge Kooperation mit dem Veterinäramt ist vorgesehen.