Warum Parken in Augsburg ein Problem ist
Im kommenden Jahr will die Stadt die Zahl der Verkehrsüberwacher aufstocken. Für manchen Autofahrer mag das ein Affront sein, weil er Abzocke wittert: Mit Strafzetteln ist gutes Geld zu verdienen, letztes Jahr waren es über zwei Millionen Euro. Doch die Blauen sind nicht in erster Linie dazu da, der klammen Stadt Einnahmen zu bringen. Sie sorgen lediglich dafür, etwas Ordnung in die angespannte Parksituation zu bringen. Denn in Augsburg gibt es viele Probleme:
1. Viele Auswärtige weigern sich (auch wegen der Preise), das Auto im Parkhaus abzustellen; sie suchen stattdessen Lücken auf der Straße. Abgesehen davon, dass diese Suche wesentlich zur Luftverschmutzung in Städten beiträgt, erhöht sie in betroffenen Gebieten den Parkdruck – vor allem für Anwohner.
2. Abends und an Wochenenden – dann, wenn keine oder weniger Verkehrsüberwacher unterwegs sind – werden oft auch Anwohner zu „Parksündern“; im Wissen, dass zu diesen Zeiten kaum „Knöllchen“verteilt werden, stellen sie ihre Autos dort ab, wo es am bequemsten ist, behindern dadurch aber oft andere Autofahrer, den Lieferverkehr, Krankenwagen...
3. In manchen Stadtvierteln gibt es notorische Falschparker, oft mit auswärtigen Kennzeichen, die ihr Auto immer wieder im Halteverbot abstellen. Offenbar ein rentables Parkmodell: Da nicht jeden Tag überall Verkehrsüberwacher unterwegs sind, ist es günstiger, zwischendurch einen Strafzettel zu bezahlen, als sich dauerhaft einen Parkschein zu lösen.
Die Kontrolle durch (mehr) Verkehrsüberwacher kann natürlich keine dauerhafte Lösung für diese oder andere Probleme sein. Aber sie sind ein wichtiger Beitrag, um die Lage zu entschärfen.