Friedberger Allgemeine

Spaß am gemeinsame­n Musizieren

Bei den Men in Blech und Abgebrasst geht es nicht nur besinnlich zu

- VON MANUELA RIEGER

Ottmaring Dass die St.-MichaelsKi­rche in Ottmaring zum Weihnachts­konzert der Bläsergrup­pen Abgebrasst und Men in Blech meist bis auf den letzten Platz besetzt ist, ist nichts Neues. Denn die jährlich stattfinde­nden Konzerte, die immer für einen guten Zweck stattfinde­n, werden von den Mannen immer ohne Eintritt veranstalt­et. Dieses Mal bekommt den Erlös der Fördervere­in der ambulanten Krankenpfl­ege Sozialstat­ion Friedberg. Horst Knote, Mitglied des Vorstands, stellte den Verein kurz vor. Die Weihnachts­geschichte las wieder Fabian Ries, diesmal um einen Stern, der jedem, der daran glaubt, auf das Hellste leuchtet.

Die Gruppe Abgebrasst hat sich diesmal etwas Neues einfallen lassen. Jeder der Bläser wurde mit Namen und Beruf von Dominik Bolleining­er vorgestell­t, für sein entspreche­ndes Instrument durfte sich jeder ein besonderes Stück aussuchen.

Ursprüngli­ch für Trompete und Klavier gedacht war die Fantasie „Mein Gruß“von Heinrich Halter. Zu hören war diese in einem verblüffen­den Tubasolo von Sebastian Thon, in leiser Begleitung von Trompeten, Horn und Posaune. Der Csárdás von Vittorio Monti ist ein beliebtes und zugleich feuriges Vortragsst­ück. Maximilian Fürst zeigte sein Können. Einen Höhepunkt erreichte das Programm mit „Gabriellas Song“. Und zwar nicht nur in emotionale­r Hinsicht, sondern auch wegen der in extrem hoher Lage von Dominik Bolleining­ers brillant gespielten Trompete.

Das weitaus berühmtest­e Werk von Georges Bizet ist die Oper Carmen, die sich fast von Beginn an wegen ihrer lebhaften Rhythmen und des spanischen Temperamen­ts größter Beliebthei­t erfreute. Besonders vom musikalisc­hen Standpunkt aus betrachtet, ist der lebhafte Marsch Les Toréadors eine der bekanntest­en Szenen. Walter Barnes ließ sich von dieser eingängige­n Musik zu einer gelungenen Transkript­ion für Blasorches­ter inspiriere­n, Christoph Steinhart hat sich dieses Stück für die Posaune ausgesucht. Und Lukas Schneider? Der hat sich dem Big-Band-Sound und dem Jazz verschrieb­en und interpreti­erte das Winter Wonderland.

Auch für die Optik des Weihnachts­konzerts wurde einiges getan. Die Kirche wurde nur durch Kerzenpaar­e in ein feierliche­s Licht getaucht, schließlic­h war zweiter Advent. Dem gaben Men in Blech großen Raum mit traditione­llen Weisen und ebenso für Bläser arrangiert­er Klassik. Das Gefühl, als müsste man als Besucher des Konzerts anschließe­nd durch meterhohen Schnee unter dem Geleit der Hirten den Heimweg antreten. Es waren zumeist besinnlich­e Töne der Bläsergrup­pe, die zum Schluss doch in flotte Passagen abschweift­e, um der Fröhlichke­it Raum zu geben.

Abschluss war das gemeinsame Spiel der beiden Formatione­n, das die Besucher des Konzerts in die „stillen Feiertage“entließ. Auffällig war, dass kein Bläser auf einen sterilen Perfektion­ismus setzte, sondern auf gelöste Spielfreud­e, die das Publikum daran teilhaben ließ, wie zehn Freunde Spaß am Musizieren hatten. Der Frauenbund Ottmaring sorgte für das leibliche Wohl und bei Glühwein und netten Gesprächen wurde der Abend beendet.

OTermin Wer das Konzert versäumt hat, hat am Sonntag, 17. Dezember, um 16 Uhr noch einmal in der Kirche der Pallotti ner in Friedberg dazu Gelegenhei­t.

 ?? Foto: Manuela Rieger ?? Dieses Mal bekommt den Erlös aus Ottmaring der Fördervere­in der ambulanten Krankenpfl­ege Sozialstat­ion Friedberg: Abge brasst und Men in Blech wussten das Publikum zu überzeugen.
Foto: Manuela Rieger Dieses Mal bekommt den Erlös aus Ottmaring der Fördervere­in der ambulanten Krankenpfl­ege Sozialstat­ion Friedberg: Abge brasst und Men in Blech wussten das Publikum zu überzeugen.

Newspapers in German

Newspapers from Germany