Ohne Plan und Ziel
Zum Artikel „Kuka will ins neue Meringer Gewerbegebiet“vom Samstag, 23. Dezember:
Es ist gerade mal ein Jahr her, dass der Marktgemeinderat einstimmig das Stadtentwicklungskonzept ISEK beschlossen hat. Dort wurde „Wachstum mit Augenmaß“und Ansiedlung von klein- und mittelständischen Betrieben und die Entwicklung einer Start-up-Szene beschlossen.
Jetzt wird wertvollstes Gelände im Münchner Goldgürtel an zwei Großkonzerne vergeben mit allenfalls mittelmäßigen Perspektiven für Gewerbesteuer und Arbeitsplätze im Bereich Logistik und Vorproduktion. Es wurden noch nicht einmal, wie jüngst beim neuen Wohngebiet, Kriterien festgelegt und Interessenten in einem fairen Verfahren ausgewählt.
Aus der Befürworter-GroKo wollte einzig Herr Enzensberger seinem Gewissen folgen, Respekt. Das zeigt erneut, die Mehrheit des Gemeinderates inklusive Bürgermeister ist unfähig, Zielen und Perspektiven konsequent zu folgen und eine vernünftige Ortsentwicklung umzusetzen. ISEK ist leider sein Papier nicht wert.
Gleichzeitig – die Osttangente lässt grüßen – ist dies der Beginn der Industrialisierung des Lechfeldes. Und egal ob Industrie- oder Gewerbegebiet, die Firmen und ihre Absichten bleiben die Gleichen. Für geschickte Projektentwickler ist dies Routine, erst die Horrorvision und dann die Gemüter mit dem beruhigen, was man eigentlich will.
Wolfhard von Thienen, Mering