Mit Mut und Zuversicht an die neuen Aufgaben
Die Böllerschützen und die Kolpingkapelle begrüßen am Meringer Marktplatz das neue Jahr
Mering So einen tiefen Schlaf müsste man haben! Unbeirrt von den Neujahrssalven der Böllerschützen schlummerte die erst drei Wochen alte Emilia selig in ihrem Kinderwagen. Ihre dreijährige Schwester Sophia und Mama Verena Grehlich waren dagegen wie viele Besucher beim Neujahrsanschießen am Meringer Marktplatz etwas geräuschempfindlicher und hielten sich die Ohren zu. Lautstark begrüßte die Böllergruppe, dieses Mal unter dem Kommando von Florian Purps, das neue Jahr.
Es beginnt in Mering traditionell mit „Doppel KK“, sprich den KKSchützen und der Kolpingkapelle. Im Wechsel mit den Einzel- und Reihensalven aus den Hand- und Schaftböllern bliesen die Musiker unter der Leitung von Philipp Kufner das neue Jahr an. Wie immer begannen sie mit dem Bozener Bergsteiger-Marsch.
In mehreren Reimen hielt KlausDieter Ruf als Vorsitzender der Kolpingkapelle Rückblick auf das vergangene Jahr und gab einen Ausblick auf das neue, bevor die Musiker nach altem Brauch in Kleingruppen durch den Ort zogen, um ausgewählten Bürgern ein Ständchen zu bringen.
Mit der Meringer Ehrenbürgerin Ellen Kratzer an der Seite trat Bürgermeister Hans-Dieter Kandler zur Neujahrsansprache ans Mikrofon. Er rief dazu auf, 2018 offensiv anzugehen, „damit es uns als Gemeinde auch in Zukunft gut geht“. Großen Dank zollte er den Vereinen, die einen beachtlichen Beitrag zum Gemeindeleben leisteten. Dank allein reiche aber nicht, auch eine finanzielle Unterstützung sei nötig. Kandler nannte in diesem Zusammenhang das Bauprojekt des neuen Trachtenheims, das dem Verein Almarausch eine mutige Entscheidung abverlangt habe.
Genauso viel Mut und Zuversicht brauche es nun für die Entscheidungen zum Bau des neuen Sportheims. Als weiteres Riesenprojekt für 2018 nannte Hans-Dieter Kandler die Umsetzung der Vision 2025. Noch im Januar werden im Gemeinderat die Planer für die Feinuntersuchung bestimmt. Durchaus kritisch könne der Gemeinderat sein, aber die neuen großen Aufgaben müssten unbedingt konstruktiv angegangen werden.
Zupackend zeigten sich am Neujahrstag zunächst die Böllerschützen. „Wir wollen keinen Krach machen, sondern das neue Jahr gebührend begrüßen“, erklärte Böllerreferent Franz Eppeneder. Damit es bei einem so feierlichen Anlass möglichst keine „Blindgänger“gibt, wird regelmäßig am Meringer Schützenheim geübt. Einmal monatlich lässt es die Böllergruppe zu Übungszwecken krachen. „Laden, verdämmen, Zünder setzen, fertig laden“, so lauten dafür die Kommandos. Zum Verdämmen sind übrigens echte Korken gefragt. „Die beste Ausbeute für unsere Sammlung bringen die Weinfeste“, erklärten die Böllerschützen.