Bangen um Laura Dahlmeier
Startet sie beim Weltcup in Oberhof?
Oberhof Mit den Heim-Weltcups beginnt der Olympia-Winter für die deutschen Biathleten so richtig. „Die Heimrennen sind ein wichtiger Gradmesser. Nun ist es wichtig, dass alle gesund bleiben und sich die nötige Wettkampfhärte holen, um den Aufgaben beim Saisonhöhepunkt gewachsen zu sein“, sagte Björn Weisheit, der sportliche Leiter der deutschen Skijäger vor dem am Donnerstag mit dem Sprint der Frauen beginnenden Weltcup in Oberhof. In der nächsten Woche geht es dann im bayerischen Ruhpolding weiter.
Vor allem in der Frauen-Mannschaft läuft es nicht ganz so rund. Neben der siebenmaligen Weltmeisterin Laura Dahlmeier waren auch Vanessa Hinz und Maren Hammerschmidt über die Feiertage gesundheitlich angeschlagen. „Sie sind aber nach Weihnachten schon wieder in das Training eingestiegen“, sagt Frauen-Bundestrainer Gerald Hönig. Der Coach will trotzdem kein Risiko eingehen, denn: „In den Januar-Wettkämpfen geht es um den letzten Feinschliff und darum, sich das Selbstvertrauen für den Höhepunkt in Korea zu holen.“
Vor einem Jahr glänzten die deutschen Männer beim Jahresauftakt im Thüringer Wald. Simon Schempp siegte im Massenstart vor Erik Lesser. Und auch Arnd Peiffer schaffte es als Verfolgungszweiter auf das Podest. Eine Änderung gibt es im Männer-Team. Roman Rees soll sich im Weltcup zeigen. „Durch gute Einzelergebnisse im IBU-Cup und seine Leistung vom Vorjahr hat er sich diese verdient“, sagte Männer-Bundestrainer Mark Kirchner.
16000 Kubikmeter Kunstschnee wurden auf die Loipen am Grenzadler gepustet. Hunderte ehrenamtliche Helfer haben über die Feiertage kräftig geschuftet, um den fast 300 Skijägern aus 32 Nationen beste Bedingungen zu garantieren. „Ich hoffe, dass sich Wind und Nebel in Grenzen halten und wir schöne Wettkämpfe zu sehen bekommen“, sagte Hönig. Das wird auch ein wenig daran liegen, ob Laura Dahlmeier zu sehen sein wird.
● Der Favorit Kamil Stoch als Vorjahressieger hatten viele Experten auf der Rechnung. Der Pole präsentiert sich exakt zum ersten Saisonhöhepunkt der Weitenjäger in Topform. Mit zwei Siegen startete er in die Tournee und nun muss Sven Hannawald, der als einziger Athlet 2002 alle vier Tourneespringen gewann, um seinen Rekord zittern. Der 26-Jährige nimmt sich auch für seine Landsleute Zeit. „Es ist wichtig, die Fans zufrieden zu stellen. Sie kommen von weit her“, sagt Stoch.
● Der Verfolger Die Tournee hat sich zu einem Zweikampf zwischen Stoch und Richard Freitag entwickelt. Interviews und freche Sprüche zählen zwar nicht zu den Stärken des Schnauzbarts der Nation, dafür überzeugt der Sachse auf der Schanze mit Konstanz. In sieben Weltcup-Springen in Serie wurde der Sportler aus Erlabrunn zuletzt ●