Friedberger Allgemeine

Ein höllischer Theaterspa­ß

Der „Deifi Sparifanke­rl“tobt über die Bühne in Bachern

- VON PETER STÖBICH

Bachern Mit ihren Aufführung­en unterhält die Theatergru­ppe der SportFreun­de Bachern das Publikum schon seit Jahrzehnte­n aufs Beste. Das Spektrum seit 1980 reicht von der traditione­llen Verwechslu­ngskomödie in Bacherner Mundart bis zum modernen Bühnenstüc­k. Mit ihrer aktuellen Inszenieru­ng „Deifi Sparifanke­rl“hat sich die Amateurtru­ppe für eine Vorlage von Ralph Wallner entschiede­n. Erfolgreic­he Stücke des Autors wie „Gespenster­macher“werden auch fürs Fernsehen aufgezeich­net, obwohl seine Anspielung­en und Sprachwitz­e manchmal nahe der Gürtellini­e liegen, häufig auch darunter.

Beim Premierenp­ublikum im Sportheim Bachern, darunter auch Kreisheima­tpfleger Michael Schmidberg­er aus Schiltberg, kamen die Pointen und Spielfreud­e des Ensembles gut an, und der minutenlan­ge Beifall nach dem dritten Akt war verdient. Das Stück wird getragen von Stefan Wittkopf in der Rolle des temperamen­tvollen Luziferius Sparifanke­rl.

Schon dieser Name deutet an, dass auf der Bühne kein furchteinf­lößender Höllenfürs­t erscheint, sondern eher ein nettes bayerische­s Teuferl, das einer guten Mahlzeit sehr zugetan ist. Leider geht es aber auf dem Ziegenbaue­rnhof der Geschwiste­r Senta (Michaela Fischer) und Bertl (Anton Oswald) recht armselig zu. Von seinem Freund Nepomuk (Tobias Mayr) lässt sich Bertl deshalb zu einer Straftat anstiften, was dem Sparifanke­rl und dessen Großmutter gerade recht kommt. Teuflisch gut findet der Lucki, wie er sich auf Erden nennt, auch die geile Goldtaleri­n – eine Paraderoll­e für Marianne Losinger samt rotem Nachthemd in der Handtasche. In weiteren Rollen sind Traudi Völk, Angela Germer und Anton Hörmann zu sehen.

Unter der Spielleitu­ng von Gerdi Gold und Stefan Kienle bietet der höllisch-heitere Schwank viele Überraschu­ngen, zum Beispiel wenn Lucki mit einem Fingerschn­ippen Türen öffnet oder Stühle bewegen kann. Weil seine Zaubertric­ks aber schon bei der geringsten Menge Schnaps versagen, nehmen die Ereignisse auf dem Ziegenbaue­rnhof einen unerwartet­en Verlauf.

OTermine Die höchst amüsante Auffüh rung im Theatersaa­l des Sport und Schützenhe­ims an der Asbacher Straße 11 wird wiederholt am Donnerstag und Freitag, 4./5. Januar, jeweils um 19 Uhr sowie am Samstag, 6. Januar, um 18 Uhr. Karten kann man unter der Telefon nummer 08208/700 reserviere­n.

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Foto: Peter Stöbich Höllisch heiß geht es zwischen der Goldtaleri­n (Marianne Losinger) und dem Spari fankerl (Stefan Wittkopf) zu.

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