Zwischen den Genres zu Hause
Gerald Fiebig dichtet und erzeugt Klänge
Die Geschichte alter Häuser treibt Gerald Fiebig um – auf verschiedenen Gebieten. Hier führte diese Geschichte zu Gedichten, dort zu einer Klang-Installation. Fiebig muss ein wenig lachen, wenn er das erzählt. Das Kulturhaus Abraxas hat ihn zu Gedichten inspiriert, die mittlerweile in einem Band vorliegen. Und diesen präsentiert er am 31. Januar in einer Lesung in der Bücherinsel Pfersee.
Gerald Fiebig, der seit 2015 das Kulturhaus Abraxas leitet, ist neben dieser Tätigkeit auch Künstler auf verschiedenen Terrains geblieben. Nach Jahren, in denen er sich verstärkt der Audio-Kunst verschrieben hat, kehrt Fiebig mit dem Gedichtband „Nach dem Nachkrieg“(erschienen im Kölner Verlag Parasitenpresse) wieder zur Literatur und Lyrik zurück. Er beschäftigt sich mit der Schlacht an der Somme und der Augsburger Sommestraße, an der das Kulturhaus Abraxas liegt. Ein weiteres Gedicht hat die Baugeschichte zum Thema.
Neben dem Gedichtband hat Fiebig auch an einer Klanginstallation gearbeitet – für das Erlebnismuseum Cadolzburg (Landkreis Fürth). Für einen Gebäudeteil der Burg, der im Zweiten Weltkrieg bei der Befreiung durch die amerikanische Armee getroffen wurde und ausgebrannt ist, hat Fiebig eine Klanginstallation geschaffen, die die dort entstandene Leerstelle füllt. Sie ist in Zusammenarbeit mit Heiko Schlachter entstanden.
Die Klang-Installation mit rund 13 Minuten Länge wechselt zwischen Geräuschkulissen und musikalischen Passagen – in den 13 Minuten wird der Geschichtsraum der Burg einmal durchschritten, von der Gründungszeit bis ins 20. Jahrhundert. Sabine Lutzenberger und Wolfram Oettl halfen, die musikalischen Parts einzuspielen. Ein Mal in der Stunde wird Fiebigs Klanginstallation auf der Burg in dem „Echoraum“gespielt.
OTermin Gerald Fiebig präsentiert seinen Lyrikband „Nach dem Nachkrieg“am 31. Januar um 19.30 Uhr in der Bücherinsel Pfersee. Mit Fiebig liest dort Adrian Kasnitz, der seinen Roman „Bessermann“vorstellt.