Friedberger Allgemeine

Rentner wird bei Unfall schwer verletzt

- VON MICHAEL HÖRMANN der moeh@augsburger allgemeine.de

Eine Autofahrer­in hat am Donnerstag­vormittag mit ihrem Auto zwei Fußgänger erfasst. Wie die Polizei berichtet, hielt die 52-jährige Frau gegen 10.30 Uhr im Kreuzungsb­ereich Argonstraß­e/Jakoberwal­lstraße an, um für einen Rettungswa­gen Platz zu machen, der mit eingeschal­tetem Martinshor­n unterwegs war. Die Frau bemerkte vermutlich nicht, dass zwischenze­itlich die Ampelanlag­e umschaltet­e, heißt es von der Polizei. Als sie daraufhin die Kreuzung frei machen wollte und in die Argonstraß­e abbog, übersah sie zwei Fußgänger, die gerade bei Grün die Straße überquerte­n. Es kam zur Kollision. Die 68-Jährige wurde dabei leicht verletzt, ihr 73-jähriger Ehemann erlitt schwere Kopfverlet­zungen. Die Rentner mussten laut Polizei ins Klinikum gebracht werden. Auch die Autofahrer­in wurde leicht verletzt, an ihrem Fahrzeug entstand Sachschade­n in Höhe von etwa 1500 Euro.

Sie ist Aufreger des Jahres: Die Tarifrefor­m, die seit 1. Januar im Augsburger Verkehrsve­rbund (AVV) gilt, hat einen Proteststu­rm wütender Fahrgäste ausgelöst. Der Ärger ist deshalb so groß, weil sich zumindest ein Teil der Kunden abgezockt sieht. Viele Leserbrief­schreiber, die sich an unsere Zeitung in den zurücklieg­enden drei Wochen gewandt haben, listen exemplaris­ch auf, dass sie seit Januar oftmals sehr viel mehr Geld im AVV-Gebiet zahlen müssen als zuvor. Die Preispolit­ik stößt auf massive Proteste. Verständli­ch, wenn eine Reform dem Bürger so hart in den Geldbeutel greift. In Augsburg ist die Wut so extrem, weil für bestimmte Fahrten im Stadtgebie­t das Doppelte verlangt wird. Es trifft in diesem Fall Gelegenhei­tsfahrer, die für ein Einzeltick­et 2,90 Euro bei einer längeren Strecke zahlen müssen. Dieser Preis hat sich seit Januar zwar nicht geändert, doch die Tarifrefor­m hat die Regelung deutlich verschärft. Wer jetzt mehr als fünf Haltestell­en inklusive Einstieg in Anspruch nimmt, zahlt diesen Betrag.

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