Friedberger Allgemeine

Ein „Stück“Weltlitera­tur im Dachtheate­r

Neues Theater Mering wagt sich an Bühnenfass­ung von Anne Franks Tagebuch

- VON ANDREAS GÄRTNER Foto: Andreas Gärtner

Mering Mit großem Respekt begegnen die Schauspiel­er des Neuen Theaters Mering, unter der Regie von Markus Schwab, der Theaterfas­sung von „Das Tagebuch der Anne Frank“, dieses bedeutende­n und vor allem auch berührende­n Zeitdokume­ntes. Markus Schwab ist bestrebt, zusammen mit seinen Schauspiel­ern, behutsam die ungebroche­ne Aktualität des Stückes herauszuar­beiten. Premiere des Stücks im Meringer Dachtheate­r ist am Samstag, 17. März, ab 20 Uhr.

„Verfolgung, Unterdrück­ung und Angst, vor allem aber die unerschütt­erliche Hoffnung und der Lebensmut der Menschen haben mich extrem beeindruck­t“, so Schwab, „das möchte ich auch auf der Bühne widerspieg­eln.“

Das Theaterstü­ck von Frances Goodrich und Albert Hackett erschien 1956 und basiert, mit geringen Abweichung­en, auf den Tagebuchau­fzeichnung­en von Anne Frank. Anne führte das Tagebuch vom 12. Juni 1942 bis zum 1. August 1944 und beschrieb darin die Zeit ihres des versteckte­n Lebens.

Anne, ihre Familie und eine befreundet­e jüdische Familie harrten mehr als zwei Jahre versteckt, auf engstem Raum, in einer verborgene­n Wohnung in einem Hinterhaus der Amsterdame­r Prinsengra­cht aus, um der Verfolgung und Verschlepp­ung durch die Nationalso­zialisten zu entgehen. Trotz aller Vorsichtsm­aßnahmen wurden sie am Ende verraten und in verschiede­ne Konzentrat­ionslager verschlepp­t. Anne Frank starb wenige Wochen vor Kriegsende in Bergen-Belsen.

Nach der Verhaftung der Familie nahm deren Helferin Miep Gies das Tagebuch an sich und bewahrte es so vor dem Zugriff der Gestapo. Das Tagebuch übergab sie nach dem Krieg an Annes Vater Otto Heinrich Frank, der als Einziger seiner Familie den Krieg und Holocaust überlebt hatte. Dieser veröffentl­ichte die Aufzeichnu­ngen, die in den 1950ern zum meistverka­uften Taschenbuc­h und meistaufge­führten Bühnenstüc­k in der Bundesrepu­blik Deutschlan­d wurden. Sie wurden in über 70 Sprachen übersetzt und machten die Autorin zu einem der bekanntest­en Opfer des Holocausts.

OVorverkau­f Karten sind ab Donners tag, 1. Februar, unter www.neues theater mering.de erhältlich. Die Auffüh rungstermi­ne sind am Samstag, 17. und 24. März, um 20 Uhr sowie am Sonn tag, 18. und 25. März, um 19 Uhr und am Freitag, 23. März, um 20 Uhr.

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Derzeit probt das Neue Theater das Bühnenstüc­k „Das Tagebuch der Anne Frank“. Premiere ist am 17. März und 20 Uhr.

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