Friedberger Allgemeine

Wenig geheizt, falsch gelüftet – schon ist der Schimmel da

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Die Hauptursac­he für Schimmelbe­fall ist in erster Linie eine zu hohe Luftfeucht­igkeit in den Innenräume­n, die dann entsteht, wenn die Bewohner zu wenig heizen und falsch oder gar nicht lüften. Bereiche von den sogenannte­n Wärmebrück­en sind besonders gefährdet. Aber auch Bauschäden oder schlechte Instandhal­tung bei älteren Häusern können Schimmelpi­lzbefall herbeiführ­en.

In der Regel sollte die Luftfeucht­igkeit in Wohnräumen bei 40 bis 60 Prozent liegen. Ein Vier-PersonenHa­ushalt produziert alleine durch Duschen, Kochen und Schwitzen rund zehn Liter Feuchtigke­it täglich. Da sind 80 Prozent relative Luftfeucht­e bei ungenügend­em Luftwechse­l schnell erreicht. Zur Kontrolle helfen aufgestell­te Hygrometer, die es im Baumarkt gibt.

Moderne Lüftungsan­lagen, die sowohl für den Neubau als auch für

IMehr Infos im Internet Kompetente Fachleute, die beraten und Schimmelpi­lzbefall sanieren, und Hand werksbetri­ebe, die Lüftungsan­lagen ein bauen, findet man im Internet unter www.klimaschut­z hwk schwaben.de.

● Fünf bis zehn Minuten Stoßlüften bei weit geöffneten Fenstern. Heizkörper aus.

● Ständig gekippte Fenster vermeiden. Das erhöht die Heizkosten drastisch.

● Nie „nach innen“lüften: Innentüren geschlosse­n lassen oder quer lüften.

● Hygrometer und Thermomete­r auf stellen und Geruchsbel­astung prüfen.

● Anzahl der Zimmerpfla­nzen be schränken.

● Zimmerecke­n und kleine Nischen gut belüften – zwischen Schränken und Wohnwand genügend Abstand (fünf bis sechs Zentimeter) lassen.

● Vorsicht: Falsches Lüften in den Sommermona­ten ist eine häufige Ur sache für feuchte Keller. Am besten die se im Sommer möglichst wenig und wenn, dann nur in kühlen Morgenstun den lüften.

● Alle Räume gleichzeit­ig heizen – auch die weniger genutzten. Die Raumtemper­atur soll immer zwischen 18 und 22 Grad Celsius liegen.

● Heizung nachts oder bei längerer Ab wesenheit drosseln (vorher ausrei chend lüften).

● Heizkörper frei lassen und nicht ver decken. Thermostat­ventile müssen die Raumtemper­atur „fühlen“können. Sie dürfen nicht verstellt oder hinter Vorhängen verborgen sein.

● Dicke Lackschich­ten, die von vielen Anstrichen herrühren, behindern die Wärmeabgab­e der Heizfläche­n. Das Umweltbund­esamt hat erst kürzlich den Leitfaden zur Vorbeugung, Erfas sung und Sanierung von Schimmelbe­fall in Gebäuden neu aufgelegt. Diesen kön nen Sie im Internet kostenfrei bestellen: www.umweltbund­esamt.de/schimmel leitfaden

Oder Sie lesen mit Ihrem Smartphone den QR Code ein, um zu bestellen.

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