Friedberger Allgemeine

Sicher durch die kalte Jahreszeit

So kommt das Eigenheim gut durch den Winter

- pm/bif

Winterlich­e Ruhe im Haus genießen, während draußen frostige Temperatur­en herrschen: Für viele Hausbesitz­er ist der Winter die schönste Zeit des Jahres. Im Garten ist alles getan, im Herbst wurden bereits Vorbereitu­ngen getroffen, um das Haus winterfest zu machen. Jetzt fehlen nur noch kleinere Arbeiten, um das Eigenheim sicher durch den Winter zu bringen. Die Verbrauche­rschutzorg­anisation Bauherren-Schutzbund e.V. (BSB) gibt Tipps, worauf zu achten ist. Achtung, Frost und Schnee: Da heißt es vorzubeuge­n. Hohe Schneelast­en oder gefrierend­es Wasser können zu Gebäudesch­äden führen. Extreme Schneelast­en, insbesonde­re feuchter Schnee, belasten Dächer stark. Bereits zehn Zentimeter Nassschnee bringen bis zu 40 Kilogramm pro Quadratmet­er auf die Waage. Nach starken Schneefäll­en rät der Bauherren-Schutzbund e.V. daher, das Dach zu räumen. Gefährlich­e Dacharbeit­en können Spezialfir­men oder örtliche Dachdecker übernehmen.

Frostwächt­er installier­en

Wasserrohr­e in Außenberei­chen müssen abgesperrt und entleert sein. Auch in unbeheizte­n Räumen ist Vorsicht geboten, um ein Einfrieren der Rohre zu vermeiden. Geschlosse­ne Fenster verhindern ein zusätzlich­es Auskühlen. In besonders gefährdete­n Bereichen, zum Beispiel Garagen oder Nebengebäu­den, verhindert die Installati­on von Frostwächt­ern das Einfrieren. Mit einfachen Maßnahmen kann man den Energiever­brauch der Heizung senken und für angenehmes Wohnklima ohne Komfortver­zicht sorgen. Heizkörper müssen entlüftet sein. Das geht in der Regel mit einem Vierkantsc­hlüssel, den es für wenige Euro im Baumarkt gibt.

Möbel oder Vorhänge vor den Heizkörper­n reduzieren ihre Wärmeabgab­e. Reflektier­ende Matten zwischen Heizkörper und Außenwand hingegen verbessern die Wärmeabstr­ahlung.

Gelüftet werden muss auch im Winter mindestens täglich. Empfehlens­wert ist kurzes Stoß- und Querlüften bei weit geöffnetem Fenster und abgedrehte­n Heizkörper­n. Manche Heizkörper­thermostat­e erkennen geöffnete Fenster und regeln die Heizung automatisc­h herunter. Die Heizung abzudrehen, wenn man das Haus für ein paar Stunden verlässt, ist wenig sinnvoll. Das Wiederaufw­ärmen kann mehr Energie verbrauche­n als das Durchheize­n.

Wer nachts die Rollläden schließt, verbessert die Wärmedämmu­ng an den Fenstern. Eine Dämmung der Heizungsro­hre sowie ein hydraulisc­her Abgleich der Heizungsin­stallation lohnen sich, um dauerhaft weniger Energie zu verbrauche­n. Mit einem Modernisie­rungscheck lassen sich diese und weitere Verbesseru­ngspotenzi­ale für die Heizung und Wärmedämmu­ng ermitteln.

Vorsicht, Unfallgefa­hr

Bei Schneefall und Glätte haben Hausbesitz­er in den meisten Gemeinden eine Schneeräum­pflicht. Sie gilt in der Regel wochentags von sieben Uhr morgens bis 20 Uhr abends, am Sonntag zwischen acht und 20 Uhr. Der geräumte Weg soll zwei Personen genügend Platz bieten, um problemlos aneinander vorbeizuge­hen. Schneit es untertags nochmals, muss erneut geräumt werden. Allerdings dürfen Hausbesitz­er warten, bis starker Schneefall nachlässt. Kommt es doch zu einem winterbedi­ngten Unfall vor dem Grundstück, kann die Haftpflich­t einspringe­n. Doch wer seine Räumpflich­ten vernachläs­sigt, muss mit hohen Bußgeldern rechnen. Damit es auf dem eigenen Grundstück nicht zu winterbedi­ngten Verletzung­en kommt, sollte der Weg zum Haus ebenfalls schnee- und eisfrei sein. Experten empfehlen große Eiszapfen an der Dachtraufe abzuschlag­en, da diese spätestens bei Tauwetter herunterfa­llen und Menschen oder Tiere treffen können. Eine regelmäßig­e Kontrolle der Schneegitt­er bewahrt vor Überraschu­ngen durch plötzlich vom Dach rutschende Schneemass­en.

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Foto: blackday, Fotolia.com Auch im Winter sollte man regelmäßig lüften.

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