Im entführten Bus zur Disco
Richter weisen Mann in Psychiatrie ein
Halle/Saale Ein Mann, der einen Linienbus in Halle mit vorgehaltenem Messer entführt haben soll, ist in die Psychiatrie eingewiesen worden. Das hat das Landgericht der Stadt gestern entschieden. Die Richter folgten damit einem Antrag der Staatsanwaltschaft.
Ein Gutachter war zu dem Ergebnis gekommen, dass der 34-Jährige psychisch krank und damit nicht schuldfähig ist. Der Mann wurde in seinem Strafprozess freigesprochen, jedoch auf unbestimmte Zeit zur Behandlung in die Spezialeinrichtung in Stendal eingewiesen. Er ist bereits mehrfach vorbestraft. Er soll drogen- und alkoholabhängig sein.
Der Angeklagte hatte den Feststellungen zufolge im Juli 2017 den Busfahrer mit einem Messer bedroht und ihn aufgefordert, zu einer Disco zu fahren. Im Bus saßen vier Fahrgäste. Alle blieben unverletzt. Die Anklage gegen den 34-Jährigen lautete unter anderem auf gefährlichen Eingriff in den Straßenverkehr und Freiheitsberaubung.