Pflicht ohne Kür
Die Ulmer feiern gegen Tübingen einen glanzlosen Sieg
Neu Ulme Per Günther hatte vor der Partie am Samstag gegen Tübingen den Anspruch eher bescheiden formuliert. Der Kapitän sagte vor dem Derby: „Egal gegen wen, egal wie hässlich – was wir jetzt für unser Selbstbewusstsein brauchen, sind Siege.“Diese Vorgabe hat die Ulmer Mannschaft mit dem ziemlich glanzlosen 95:82-Sieg in etwa erfüllt. Die Leistung macht allerdings wenig Hoffnung darauf, dass es für die Ulmer in dieser Saison für die Play-offs reichen wird.
Dass die Ulmer gegen die Tübinger Tigers nach zuvor vier teilweise happigen Niederlagen endlich mal wieder ein Bundesligaspiel gewinnen würden, stand eigentlich außer Frage. Erstens haben sie in der siebenjährigen Amtszeit ihres Trainers Thorsten Leibenath kein einziges Derby verloren und zweitens ist Tübingen in dieser Saison der Prügelknabe der Liga. Die Tigers haben nur eines ihrer bisher 25 Spielen gewonnen und stehen als Absteiger so gut wie fest. Zudem verlassen die Spieler nach und nach das sinkende Tübinger Schiff. Am Spieltag selbst hatte sich aus freien Stücken auch noch Ryan Brooks verabschiedet.
Die Ulmer, die ihrerseits verletzungsbedingt auf Ryan Thompson und Da’Sean Butler verzichten mussten, taten sich trotzdem lange Zeit schwer gegen die Tübinger Resterampe. Erst als den Gästen Mitte des dritten Viertels erwartungsgemäß der Sprit ausging, setzte sich der Favorit ab. Trainer Leibenath befand: „Wir haben das Beste draus gemacht.“