Schluss mit Einweg-Plastik
Gegen Tupperdosen, die über Jahre hinweg genutzt werden, ist wenig zu sagen. Wegwerf-Plastiktüten und Coffee-to-go-Becher hingegen haben eine durchschnittliche Nutzungsdauer von weniger als 20 Minuten, doch eine Zersetzungszeit von mehreren Jahrzehnten. Sie gehören ausgemustert. Bestrebungen dazu gibt es jetzt auch auf lokaler Ebene, in Friedberg, Mering und beim Landkreis.
Das ist wichtig, denn wenn man sich die Folgen des horrenden Plastikkonsums vor Augen führt, ist es nicht nur möglich, sondern ein Muss, auf Einwegplastik im Alltag zu verzichten. Dieser Ressourcenverbrauch richtet auf der Erde großen Schaden an. Müllteppiche von der Größe Mitteleuropas treiben in den Ozeanen. Darin befindet sich zu 70 Prozent Plastikmüll, an dem viele Tiere verenden. Und Menschen nehmen durch die Nahrungskette Mikroplastik auf, dessen Auswirkungen auf den Körper und seine Gesundheit Sorge bereitet.
Doch leider steigt gerade bei Privathaushalten der Kunststoffkonsum. Die Menschen sind sich oft der Problematik bewusst, nur fehlen vielen Muße, Wissen oder Zeit, sich nach Alternativen umzusehen. Immerhin setzen Bürger wie die Initiatoren des „Plastikfreien Stammtisches“in Friedberg und umweltbewusste Lebensmittelhändler im Landkreis ein positives Zeichen.
Auch in der Politik regt sich in Friedberg etwas. Die GrünenStadtratsfraktion möchte, dass die Stadt mit gutem Beispiel vorangeht, und hat einen Antrag für eine plastikarme Verwaltung gestellt. In der Stadtverwaltung und den Stadtwerken soll so bei der Beschaffung auf einen möglichst plastikfreien Einkauf geachtet werden. Dieser Antrag ist gut und wichtig. Denn selbst wenn der Anteil an Einwegverpackungen aus Plastik in der Stadtverwaltung nicht weltbewegend ist, so ist es die Idee, die dahintersteckt.