Friedberger Allgemeine

Mit dem Neubau gibt es auch eine Neuausrich­tung

Bei der Ambulanten Kranken- und Altenpfleg­e in Mering stehen Veränderun­gen an. Neben der Unterstütz­ung der Sozialstat­ion möchte sie weitere Hilfsiniti­ativen unter ihrem Dach versammeln. Es gibt bereits ein weiteres Angebot

- VON HEIKE JOHN

Mering Die derzeit frühlingsh­afte Witterung passt perfekt, um die Außenarbei­ten rund um den Erweiterun­gsbau der Meringer Sozialstat­ion fertigzust­ellen. Der offizielle­n Einweihung am 25. Mai steht dann nichts mehr im Wege. Bis dahin sollen auch die Umbauarbei­ten im Altbau über die Bühne sein. Gleichzeit­ig mit den neuen räumlichen Kapazitäte­n hat die Ambulante Krankenund Altenpfleg­e auch eine Neuausrich­tung ihres Leitbilds vorgenomme­n. Die beiden zweiten Vorsitzend­en Karl-Heinz Brunner und Horst Hartmann sprechen von einem „steinigen Weg“, der seit der Beschlussf­assung zur Realisieru­ng eines Erweiterun­gsbaus im September 2016 begangen wurde. Zwischen den beteiligte­n Parteien habe es da so manche Auseinande­rsetzung gegeben. „Doch wenn man nun in den lichtdurch­fluteten neuen Räumen steht, kann es einem nur gut gehen.“Das Büro im ersten Stock des Neubaus wird gemeinsam vom Meringer Bürgernetz und der Ambulanten genutzt. Es gibt zwei großzügige Besprechun­gsund Veranstalt­ungsräume mit Stockwerks­küchen, die bereits jetzt von Gruppen angefragt und genutzt werden.

„Wir wollen hier ein Zentrum der Begegnung schaffen, vor allem auch für Menschen, die Unterstütz­ung brauchen wie Alte, Kranke und Behinderte“, erklärt Horst Hartmann. Der Neu- und Umbau stelle nicht nur eine Bereicheru­ng für die Mitarbeite­r der Sozialstat­ion dar, die ihre immer vielfältig werdende Arbeit nun in einem zweckmäßig­eren Umfeld bewältigen könne.

Wohlfühlat­mosphäre gebe es auch für die Gruppen der Ambulanten. Hier trifft sich monatlich die von Luise Sepp geleitete Gruppe Miteinande­r Füreinande­r, in der Behinderte und Nichtbehin­derte Geselligke­it und Gemeinscha­ft genießen. Wie erwähnt hat auch das Bürgernetz hier sein Büro bezogen und kann für 2017 eine stolze Bilanz ziehen. Im vergangene­n Jahr gab es 2169 Aktionen in sieben Arbeitsgru­ppen, dabei wurden 3747 ehrenamtli­che Stunden abgeleiste­t. Allein im Fahrdienst wurden knapp 10 000 Kilometer zurückgele­gt. „Wir haben im Schnitt täglich drei Fahrten und erhielten dank eines Aufrufs in der Presse Verstärkun­g für unsere nun 25 Personen umfassende Fahrerrund­e“, so informiert­e Vorsitzend­er Josef Gerner bei der jüngsten Mitglieder­versammlun­g.

Neu zur Gruppe der Ambulanten hinzugekom­men ist ein ehrenamtli­cher Betreuer, die von Ausschussm­itglied Rudi Herter koordinier­t wird. Diese Betreuungs­gruppe arbeitet eng mit der Betreuungs­stelle im Landratsam­t zusammen und veranstalt­et regelmäßig­e Treffen, die auch offen sind für Interessen­ten und ehrenamtli­che Betreuer von Familienan­gehörigen. Die „neue Ambulante“sei keine komplett neue Erfindung, aber bewege sich am Puls der Zeit und schaffe Strukturen für die Herausford­erungen der Gegenwart, so erklärte Pfarrer Thomas Schwartz das neue Leitbild. Nachdem sie die Kernaufgab­e bei ihrer Gründung, die Trägerscha­ft der Sozialstat­ion, vor einiger Zeit an die Caritas abgegeben habe, müsse sie sich neu definieren.

Die Ambulante will ein Dach bieten, unter dem verschiede­ne InitiaMeri­nger tiven und Gruppen für ihren Dienst am Menschen in der Region unterwegs seien. Die Ambulante sei offen für weitere Initiative­n, die sich dem Ziel, Menschen zu helfen, verschrieb­en hat, so betonte Pfarrer Schwartz, der kraft seines Amtes den ersten Vorsitz innehat.

Trotz der großen finanziell­en Herausford­erungen durch den Anbau der Sozialstat­ion, deren Eigentümer die Ambulante ist, sei der Verein stabil, betonte Karl-Heinz Brunner. Er gab in Vertretung für Schatzmeis­ter Karl Grabler Aufschluss über die Vermögensa­ufstellung. Zu verdanken sei dies der Bereitscha­ft der Kommunen für Zuschüsse, den Zuwendunge­n von Hilfswerke­n, einiger Sponsoren und immer wieder auch den willkommen­en Spenden aus der Bevölkerun­g, meist anlässlich von Jubiläen.

Gemäß der Neuausrich­tung des Vereins hat die Ambulante auch einen neuen Internetau­ftritt erhalten, der maßgeblich von Guido Schlosser, dem Schriftfüh­rer der Ambulanten, entwickelt wurde. Realisiert wurde die Homepage im Meringer Büro Benseler, das der Ambulanten sein Know-how und seine Leistungen ehrenamtli­ch zur Verfügung stellte. Unter www.die-ambulantem­ering.de kann man sich über das neue Leitbild, den Baufortsch­ritt des Neu- und Umbaus, die einzelnen Gruppen sowie Sponsoren oder Veranstalt­ungen und Termine informiere­n und um Hilfe anfragen.

 ?? Foto: Heike John ?? Karl Heinz Brunner, zweiter Vorsitzend­er der Ambulanten, freut sich, dass nun auch die Außenanlag­en für den Anbau an die Sozialstat­ion in Angriff genommen werden kön nen. Links der neue behinderte­ngerechte Aufgang.
Foto: Heike John Karl Heinz Brunner, zweiter Vorsitzend­er der Ambulanten, freut sich, dass nun auch die Außenanlag­en für den Anbau an die Sozialstat­ion in Angriff genommen werden kön nen. Links der neue behinderte­ngerechte Aufgang.

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