Kovac gegen Bayern
Eintracht Frankfurt steht nach 1:0 gegen Schalke im Finale
Gelsenkirchen Mit einem Hackentor hat Eintracht Frankfurts Luka Jovic dem scheidenden Trainer Niko Kovac den Traum vom DFB-Pokalfinale gegen dessen künftigen Klub FC Bayern München erfüllt. Der Stürmer erzielte im Halbfinale am Mittwochabend vor 61 891 Zuschauern in der 75. Minute den entscheidenden Treffer beim 1:0 (0:0)-Sieg der Hessen gegen den FC Schalke 04. Frankfurt kann seinem Coach nun am 19. Mai in Berlin bei der achten Endspielteilnahme des Klubs einen triumphalen Abgang verschaffen. Die Königsblauen verpassten dagegen den insgesamt 13. Finaleinzug der Vereinsgeschichte. In der Schlussphase sah Frankfurts Gelson Fernandes nach einem harten Foul die Rote Karte.
Trotz der Diskussionen um Kovac und der 1:4-Niederlage der Eintracht in der Bundesliga bei Bayer Leverkusen präsentierte sich Frankfurt zu Beginn keinesfalls verunsichert. Die Gäste standen stabil, agierten robust in den Zweikämpfen und versuchten gelegentlich, nach Ballgewinnen schnell nach vorne zu spielen. Bei den Gastgebern war vom Schwung des Derbysiegs gegen Borussia Dortmund von vor drei Tagen nicht viel zu spüren. Das Team von Coach Domenico Tedesco brauchte länger als eine halbe Stunde, um sich ernsthafte Gelegenheiten zu erarbeiten. Erst ein abgefälschter Schuss von Daniel Caligiuri sorgte für Gefahr, nach der anschließenden Ecke zwang Guido Burgstaller Eintracht-Schlussmann Lukas Hradecky mit einem Kopfball zu einer Glanztat (32.). Beide Teams legten ihren Fokus darauf, möglichst keine Fehler zu machen. Fußballerische Höhepunkte gab es kaum, es entwickelte sich ein Kampfspiel.
Die Gastgeber nutzten ihre Chancen nicht und Frankfurt bestrafte das: Nach einer Ecke von Jonathan de Guzmán sprang Jovic in den Ball und verlängerte ihn mit der Hacke sehenswert ins Tor. Kurz darauf musste Fernandes wenige Minuten nach seiner Einwechslung mit Rot runter. Doch auch mit zehn Mann brachte die Eintracht den knappen Vorsprung über die Zeit – in der Nachspielzeit gab Schiedsrichter Robert Hartmann den vermeintlichen Ausgleich von Franco di Santo wegen Handspiels nicht.