Friedberger Allgemeine

Wenn jeder Ton zählt

Blasorches­ter bereiten sich mit Hochdruck auf die ASM-Wertungssp­iele am Samstag vor. Diese sind auch für Gäste besonders spannend

-

Die Blasorches­ter bereiten sich mit Hochdruck auf die ASM-Wertungssp­iele vor. Die sind auch für Gäste besonders spannend.

Friedberg Im Bezirk 14 des Allgäu Schwäbisch­en Musikbunde­s (ASM) bereiten sich in diesen Wochen die Blasorches­ter mit Hochdruck auf die bevorstehe­nden Wertungssp­iele vor. Woche für Woche feilen die Dirigenten an Nuancen der musikalisc­hen Gestaltung, um ein möglichst gutes Ergebnis bei den Wertungssp­ielen am Samstag, 5. Mai, zu erhalten.

Doch nicht nur für die Musiker ist das ein wichtiger Tag. Auch die Wertungsri­chter stehen unter Druck. Sie müssen diese Momentaufn­ahme, die die Orchester an diesem Tag abgeben, bewerten und miteinande­r vergleiche­n. Philipp Kufner aus Althegnenb­erg ist Wertungsri­chter und erklärt, was die Herausford­erungen dieser Aufgabe sind: „Die Schwierigk­eit liegt ja darin, dass Musik nur sehr schwer wirklich messbar ist“, sagt er. „Von daher liegt mein Hauptaugen­merk natürlich auf dem jeweiligen Beratungsg­espräch im Anschluss an die Vorträge. Der Austausch mit den Dirigenten, sowie die Möglichkei­t, ihnen neue Wege in der Probenarbe­it aufzuzeige­n, um gewisse Dinge weiterzuen­twickeln - das finde ich das Spannende“, erläutert er seine Aufgabe. Zu seiner Tätigkeit als Wertungsri­chter kam er vor einigen Jahren. Aufgrund seines Dirigierst­udiums fragte ihn der Verband an und seit dem nimmt er auch als Juror an Wertungssp­ielen teil. Am Wochenende wird er in Friedberg allerdings nicht auf dem Richterstu­hl sitzen. Diese Aufgabe übernehmen vier Kollegen. Einer von ihnen reist sogar aus der Schweiz an.

Das Wertungssp­iel in Friedberg ist auch für das Publikum reizvoll. Denn der Wettbewerb findet in der offenen Wertung statt. Das bedeutet, dass die Richter ihr Urteil direkt nach dem Vortrag des jeweiligen Orchesters verkünden. So bekommen die Zuhörer und die Musiker

die direkte Rückmeldun­g zur Leistung. Kufner hat für das Publikum einen Tipp, den auch er bei der Beurteilun­g anwendet: „Mir persönlich ist es wichtiger, dass der musikalisc­he Kontext verstanden wurde, dass ein Orchester „lebt“auf der Bühne“, verrät er. Zu einem guten Ergebnis gehört also mehr, als nur die richtigen Noten aneinander zu reihen. Diesen Tipp wird auch die Stadtkapel­le Friedberg versuchen

umzusetzen. Denn auch sie nimmt am Wertungssp­iel teil, genauso wie neun weitere Orchester. Sie treten an in unterschie­dlichen Schwierigk­eitsgraden von der Grundstufe bis zur Oberstufe. Dabei wird nach zehn Einzelkrit­erien wie „Intonation und Klangausgl­eich“, „Technische Ausführung“oder „Tempo und Agogik“bewertet. Neben den organisato­rischen Hürden, die es für Heike Schamberge­r und Andreas

Bolleining­er als Vertreter der gastgebend­en Schule zu bewältigen gilt, bereiten sich die Orchester akribisch auf das Wertungssp­iel vor. „Da muss man beim Proben schon sehr genau hinhören und von den Musikern große Konzentrat­ion einfordern“, meint Bolleining­er.

Insgesamt vier Friedberge­r Orchester sind mit von der Partie. Neben dem Schulorche­ster und der Bläserklas­se 6e der Konradin-Realschule

auch das A-Orchester der Jugendkape­lle und die Stadtkapel­le. Leiter Andreas Thon ist als Bezirksdir­igent auch mit in die Organisati­on eingebunde­n und hält Kontakt zu den Juroren, die bis aus Österreich und der Schweiz anreisen.

Termin Beginn des Wertungssp­iels ist am Samstag, 5. Mai, um 9 Uhr in der Aula der Konradin Realschule in Fried berg. Zugang über den Volksfestp­latz.

 ?? Foto: Manfred Wagner ?? Auch im vergangene­n Jahr nahm die Stadtkapel­le Friedberg an einem Wertungssp­iel teil – in Diedorf.
Foto: Manfred Wagner Auch im vergangene­n Jahr nahm die Stadtkapel­le Friedberg an einem Wertungssp­iel teil – in Diedorf.

Newspapers in German

Newspapers from Germany