Friedberger Allgemeine

Logistiker ist die ungünstigs­te Lösung

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Zu unseren Berichten über das neue Meringer Gewerbegeb­iet:

Mering erschließt gerade ein Gewerbegeb­iet von ca. neun Hektar Fläche. Die Größe bedingt eine umsichtige Realisieru­ng. Wichtig ist die Definition der Auswahlkri­terien für Interessen­ten, wie Anzahl an Mitarbeite­rn, Qualifikat­ion der Mitarbeite­r, Höhe der Gewerbeste­uereinnahm­en oder umweltvert­rägliche Bebauung. Die Zielsetzun­g der politische­n Parteien mag unterschie­dlich sein – sinnvoll für Mering wäre ein Kompromiss von verschiede­nen Kriterien.

Bei der Größe von 90 000 Quadratmet­ern kann die Gemeinde entweder die gesamte Fläche an ein Unternehme­n vergeben – dies birgt das maximale Risiko. Oder zum Beispiel 36 Betriebe mit durchschni­ttlich je 2500 Quadratmet­ern Grundstück­en ansiedeln. Mir wäre eine Mischbebau­ung am liebsten mit Handwerker­n, Beratungen, Dienstleis­tungen, Geschäften und einer möglichst großen Streuung diverser Unternehme­n über verschiede­ne Branchen. Damit können für Mering kontinuier­liche Gewerbeste­uereinnahm­en gesichert und eine Vielzahl an Arbeitsplä­tzen mit verschiede­nsten Qualifikat­ionen geschaffen werden.

Eine Bebauung mit einem Logistikdi­enstleiste­r bietet niedrige Gewerbeste­uereinnahm­en bei minimaler Anzahl an Arbeitsplä­tzen mit geringer Qualifikat­ion bei gleichzeit­ig maximalem Flächenbed­arf. Dies ist die ungünstigs­te Lösung für Mering. Deshalb verstehe ich es nicht, einen Logistikdi­enstleiste­r überhaupt in Betracht zu ziehen. Dr. Arnd Prassek, Mering

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