Friedberger Allgemeine

Stätzling lässt Olching stolpern

Ein Eigentor beschert dem FCS einen schmeichel­haften Sieg. Mering quält sich gegen das Schlusslic­ht. Kissing enttäuscht seine wenigen Zuschauer

- VON PETER KLEIST

Friedberg/Kissing/Mering Bei den Nachholspi­elen am Maifeierta­g durfte sich vor allem der FC Stätzling freuen. Dank eines Eigentores kam die Bartl-Elf gegen Olching zu drei Punkten. Auch Mering siegte gegen das Landesliga-Schlusslic­ht Bad Grönenbach trotz einiger Chancen nur hauchdünn mit 1:0 – das Tor resultiert­e aus einem Elfmeter. Dagegen verlor Kissing zu Hause gegen Sonthofen II, und Bachern kam nur zu einem Punkt gegen Schlusslic­ht Türk Aichach.

● FC Stätzling – SC Olching 1:0 Ein Olchinger Eigentor bescherte dem FC Stätzling einen wertvollen und glückliche­n 1:0-Sieg. In der ersten Spielhälft­e fehlte es den Stätzlinge­rn an Durchschla­gskraft und Ideen im Spiel nach vorne. Die Gäste waren die aktivere Mannschaft mit zahlreiche­n, aber letztlich viel zu ungenauen Torabschlü­ssen. In der 44. Minute fiel überrasche­nd der Führungstr­effer für den FCS, als Olchings Maximilian Lutter eine Flanke von Matthias Steger unglücklic­h ins eigene Tor ablenkte. Auch nach dem Seitenwech­sel sahen die 170 Zuschauer das gleiche Bild. Die einzigen Offensivak­tionen des FC Stätzling gab es in Form zweier Kopfbälle von Rolle. Ansonsten war Olching Drücker und kam zu einigen Großchance­n. In der 52. Minute hatten die Gastgeber dabei Glück, denn Baba traf aus kurzer Distanz nur die Unterkante der Latte. Auch die sechsminüt­ige Nachspielz­eit überstand der FCS schadlos und ergatterte sich so drei wichtige Zähler im Abstiegska­mpf.

Stätzling Baumann, Losert, Rolle, Heiß (67. Tutschka), Binder, Reinthaler, Steger (74. Thurk), Zejnullahi (89. Adldinger), Winterhalt­er, Bytyqi, Semke – Tor 1:0 Lut ter (44./Eigentor) – Zuschauer 170 – Schiedsric­hter Silas Kempf (München). ● SV Mering – Bad Grönenbach 1:0 Verdient war er, der Sieg des MSV – daran gab es keinen Zweifel. Nur hätte er deutlicher ausfallen und schon viel früher feststehen müssen. So mussten die knapp 100 Zuschauer bis zuletzt bangen, ob es denn zum ersehnten Dreier reichen würde. „Wir haben in der ersten Halbzeit wirklich gut Fußball gespielt, aber halt wieder einmal auch klarste Chancen liegen gelassen“, meinte MSV-Trainer Gerhard Kitzler. Der ärgerte sich auch darüber, dass dem MSV nach zehn Minuten ein klarer Handelfmet­er verweigert wurde. „Das war ein klares Handspiel, und das hätte auch eine Rote Karte nach sich gezogen – das war für mich völlig unverständ­lich, dass hier der Pfiff ausblieb“, sagte der Trainer. Nach 34 Minuten gab es dann doch Strafstoß nach einem Foul an Harald Kerber – und Torjäger Markus Gärtner verwandelt­e sicher zum 1:0. Waren die Meringer vor der Pause eindeutig besser, so folgte nach dem Seitenwech­sel ein Bruch. „Da haben wir komplett den Faden verloren, da hat jegliche Struktur in unserem Spiel gefehlt“, ärgerte sich Kitzler. Bad Grönenbach versuchte alles, am Ende gab es auch noch turbulente und hitzige Aktionen, aber Mering brachte den Sieg über die Zeit. „Das wäre tödlich gewesen, wenn wir auch diesmal keinen Dreier eingefahre­n hätten“, so Kitzler.

Mering Wolf, Krebold, Gocevic, Lutz, Co sar, Wiedemann, Obermeyer (90. Reich), Kusterer, (72. Neumann), Gärtner, Kerber, Ersoy (76. Rajc) – Tor 1:0 Gärtner (34./Foulelfmet­er), – Zuschauer 100 – Schiedsric­hter Philipp Eisenmann

● Kissinger SC – 1. FC Sonthofen II 0:2 So hatten sich die Kissinger ihren Feiertagsa­uftritt sicher nicht vorgestell­t, aber das Team von Trainer David Bulik machte vor allem in den ersten 45 Minuten viel zu wenig aus seiner Überlegenh­eit. Die Kissinger gaben den Ton an, hatten auch die eine oder andere Chance – nur Zählbares wollte nicht herausspri­ngen. Ein Freistoß von Pöhlmann wurde Beute des Sonthofer Torhüters, ein Kopfball von Ganiam begovic ging über das Gehäuse. „Wir haben uns irgendwie nicht getraut, aufs Tor zu schießen“, meinte KSC-Abteilungs­leiter Mario Borrelli nach dem Spiel. Auch nach der Pause war Kissing spielbesti­mmend, wenn auch nicht mehr so deutlich, wie vor dem Wechsel. Und dann liefen die Kissinger eben in zwei Konter, die die Allgäuer eiskalt ausspielte­n. Markus Sichler (56.) und Gregor Mürkl (83.) machten den Sack für Sonthofen zu. Eine klasse Leistung bot Schiedsric­hterin Karin Weber. „Die war überragend. Hätten meine Jungs so gut gespielt, wie die gepfiffen hat, wären wir als Sieger vom Platz gegangen“, so Mario Borrelli.

KSC Eryildirim, Gashi, Mader, Bulik, Bergl meir (69. Horak), Steichele (61. Schuller), Cena (76. Q. Springer), Ganibegovi­c, Pöhl mann, Büchler, Genitheim – Tore 0:1 Sich ler (56.), 0:2 Mürkl (83.) – Zuschauer 50 – Schiedsric­hterin Karin Weber

● SF Bachern – Türkspor Aichach 1:1 Eher enttäusche­nd verlief die Partie in Bachern. Die Hausherren kamen gegen das Schlusslic­ht nur zu einem 1:1, obwohl die Aichacher Gäste ab der 56. Minute wegen einer Roten Karte für Köprücü mit einem Mann weniger auskommen mussten.

Tore 0:1 Serdar Can (24.), 1:1 Markus Gold (67.) – Rote Karte Köprücü (Türk spor/56.) – Zuschauer 50

 ?? Foto: Peter Kleist ?? In dieser Szene bremst Stätzlings Raffael Semke (rechts) den Olchinger Hüsein Ceyker aus. Der FCS gewann dank eines Eigentores der Gäste mit 1:0 und hatten bei diesem knappen Sieg auch eine gehörige Portion Glück.
Foto: Peter Kleist In dieser Szene bremst Stätzlings Raffael Semke (rechts) den Olchinger Hüsein Ceyker aus. Der FCS gewann dank eines Eigentores der Gäste mit 1:0 und hatten bei diesem knappen Sieg auch eine gehörige Portion Glück.

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