1000 Katholiken bei Fronleichnamsprozession in der Innenstadt
Rund 1000 Gläubige nahmen am Donnerstag in der Innenstadt an der zentralen Fronleichnamsprozession teil und feierten damit die bleibende Gegenwart Jesu Christi im Sakrament der Eucharistie. Ihr Weg führte am Rathaus vorbei in Richtung Maximilianstraße und dann wieder zurück zum Domplatz, wo am vierten und letzten Altar der Schlusssegen gespendet wurde. Bischof Konrad Zdarsa hatte zuvor beim Pontifikalamt im Dom die Gläubigen ermuntert, dieses Fest einmal mit den Augen von Menschen zu betrachten, die kirchlich nicht sozialisiert sind. Diese stellten die besseren Fragen als mancher Katholik – eine Erfahrung, die er, so Bischof Konrad, oft genug auch von Mitbrüdern bestätigt bekommen habe. „Schon bei der Bezeichnung dieses allgemeinen Feiertags müssen ja Gläubige und Ungläubige, Tiefverwurzelte und Unbedarfte anheben und ins Fragen und Erklären kommen“, gab der Bischof zu bedenken. Und erst recht, wenn eine kleine weiße Hostie, der Fronleichnam, der Leib des Herrn, in einem kostbaren Gefäß durch die Straßen getragen werde. Zdarsa nahm bei der Feier auch Stellung zur aktuellen Kreuz-Debatte. „Was bedeutet denn ein Erlass zum Aufhängen von Kreuzen in öffentlichen Gebäuden, wenn seine Ausführung letztlich doch nicht eingefordert wird, er zuvor aber kurzfristig eine seltsam anmutende Debatte heraufbeschworen hat?“