Trauer um ein totes Mädchen
Die 14-Jährige wurde getötet. Ein junger Mann wurde deshalb nun festgenommen
Wenn jemand, den man mag, plötzlich nicht mehr da ist, macht das traurig. In der Stadt Mainz trauern Menschen gerade um ein Mädchen. Die 14-Jährige lebt nicht mehr. Ein junger Mann soll sie umgebracht haben.
Um an das Mädchen zu erinnern, haben Menschen Kerzen aufgestellt und Blumen abgelegt. Manche haben auch Nachrichten aufgeschrieben. „Wir vermissen dich“, steht etwa auf einem Zettel. Einige Menschen sind aber nicht nur traurig, sondern auch wütend.
Auch außerhalb von Mainz, in ganz Deutschland, sprechen Menschen über diesen Fall. Die Aufregung hat vor allem mit dem Mann zu tun, der das Verbrechen begangen haben soll. Der Verdächtige ist 20 Jahre alt. Ursprünglich kommt er aus dem Land Irak im Nahen Osten. Dort herrscht viel Gewalt. Vor einiger Zeit war der Mann mit seiner Familie nach Deutschland geflüchtet. Zuletzt lebte er in der Stadt Wiesbaden in einer Unterkunft für Flüchtlinge. Wenige Tage nach dem Tod des Mädchens kehrte er plötzlich mit seiner Familie zurück in seine Heimat. Doch dort im Irak wurde er schnell festgenommen.
Am Samstag brachte die Polizei den Verdächtigen in Handschellen wieder nach Deutschland. Sollte er die Tat wirklich begangen haben, könnte er eine lange Gefängnisstrafe bekommen. Vorbei ist die Aufregung deshalb aber noch nicht. Noch immer sind viele Fragen offen. Etwa: Wie konnte er einfach so das Land verlassen? Manche Leute ärgern sich auch über die Regierung. Sie werfen den Politikern vor, nicht streng genug mit Flüchtlingen umzugehen. Vor allem mit denen, die Verbrechen begehen. Andere Leute warnen davor, von allen Flüchtlingen nur Schlechtes zu erwarten. Am Sonntag gingen erneut Menschen auf die Straße, um ihre Meinung zu dem Thema zu sagen. (dpa)