Freizeitspaß am „Lueg ins Land“
Die Stadt will unabhängig von der Bauhof-Diskussion eine große Umgestaltung
Friedberg Die Entscheidung über den Standort des neuen Bauhofs hat der Friedberger Stadtrat gerade vertagt – im Planungs- und Umweltausschuss laufen dennoch die Arbeiten an einem Projekt weiter, die in zumindest in räumlichem Zusammenhang mit der Umsiedlung stehen: die künftige Nutzung der ehemaligen Deponie am „Lueg ins Land“.
Landschaftsarchitekt Stephan Fritz stellte das Konzept für das Deponiegelände vor, das Grundlage für einen Bebauungsplan sein soll. Südlich und östlich der Fläche, die als Standort für den neuen Bauhof in Betracht kommt, könnten Freizeitanlagen entstehen. Ein rund 24000 Quadratmeter großes Areal geht an den Friedberger Bogenschützenverein, der seinem Sport bereits jetzt an dieser Stelle nachgeht. Auf weiteren 1900 Quadratmeter ist eine Dirtbike-Bahn geplant, und schließlich sollen auch die Hundsportler hier auf 4400 Quadratmeter eine neue Heimat bekommen. An der höchsten Stelle des Geländes ist eine öffentlich zugängliche Aussichtsplattform vorgesehen, die auf eine Anregung von Manfred Losinger (CSU) und Franz Reißner (SPD) zurückgeht. Johannes Hatzold schlug vor, von Aussichtspunkt aus einen Rodelhang anzulegen.
Roland Fuchs (SPD) begrüßte, dass mit diesem Konzept einige Streitpunkte aus der Welt geschaffen werden konnten. Leo Büchler mahnte, eine Pufferfläche für eine Erweiterung des Bauhofs vorzuhalten, falls die Stadtortentscheidung am Ende doch für das „Lueg ins Land“fällt. Einig waren sich die Stadträte darin, dass die Planung angesichts der vielen anderen laufenden Vorhaben keine große Priorität genießt. Die Überlegungen für die Umgestaltung haben ihren Ursprung im Jahr 2002. Damals entdeckten Anwohner illegale Müllablagerungen, in deren Folge ein erstes Konzept zur Sanierung, Rekultivierung und Neuordnung des Geländes entstand.