Endlich heim!
Das gerettete Fußballteam zeigt sich erstmals in der Öffentlichkeit. Und Elon Musk entschuldigt sich
Chiang Rai Sie haben Regenwasser getrunken, das von den Höhlenwänden tropfte, und – vergeblich – versucht, sich selbst aus der Höhle zu befreien: Nach ihrer riskanten und dramatischen Rettung aus der Tham-Luang-Höhle im Norden Thailands haben die zwölf Jungen und ihr Trainer am Mittwoch das Drama zum ersten Mal aus ihrer Sicht geschildert. Zuvor war die Mannschaft aus dem Krankenhaus entlassen worden. Nun können die Jungen endlich wieder nach Hause.
Die 13 Fußballer des Teams machten einen gesunden und zufriedenen Eindruck, als sie Fragen zu den neun Tagen beantworteten, die sie in völliger Dunkelheit verbrachten. Nach Angaben der Ärzte sind alle 13 nach dem mehr als einwöchigen Krankenhausaufenthalt in guter körperlicher und seelischer Verfassung.
„Plötzlich haben wir Leute sprechen gehört“, schilderte Adul Samon den Augenblick der Entdeckung und sprach von einem „Wunder“. Der 14-Jährige hatte den britischen Tauchern auf Englisch geantwortet, als diese die zwölf Jungen und ihren Trainer nach neun Tagen endlich lebendig und unversehrt in den Tiefen der Höhle aufspürten.
„Wir haben versucht zu graben, dachten, dass wir nicht einfach auf die Behörden warten können“, berichtete der 25-jährige Trainer Ekkapol Chantawong, der einzige Erwachsene in dem Team. Er hatte mehrere Jahre in einem buddhistischen Kloster verbracht und betete in der Höhle viel mit den Jungen. Die zwölf Fußballer im Alter zwischen elf und 16 Jahren und ihr 25-jähriger Trainer waren am 23. Juni in der Höhle von rasch steigenden Wassermassen eingeschlossen worden.
Unterdessen entschuldigte sich US-Unternehmer Elon Musk bei dem britischen Höhlenforscher Vernon Unsworth, den er nach der Rettung als „Pädo-Typen“bezeichnet hatte. Unsworth war an der Rettungsaktion in Thailand beteiligt und hatte ein von Musk angebotenes Mini-U-Boot zur Rettung der Fußballmannschaft abgelehnt und als „PR-Trick“bezeichnet.