Und was passiert? Nichts
Zu „45 000 Senioren von Armut edroht“(Bayern) vom 17. Juli:
Na toll, jetzt wissen wir wenigstens, wie viele Senioren in Bayern von Armut bedroht sind. Wir werden mit Zahlenspielen und Statistiken bombardiert und was passiert? Nichts. Nur Blabla.
Ich gehöre der Generation an, die ihre Kinder selbst erzogen hat, Kitas usw. gab es nicht. Es war üblich, dass man seinen Beruf an den Nagel hängte, um sich um die Familie zu kümmern, das Gehalt des Ehemannes reichte dazu weitestgehend aus. Berufstätige Mütter wurden argwöhnisch beäugt, sie waren die Ausnahme. Jetzt werden wir dafür auch noch bestraft, dass wir es nicht geschafft haben, mindestens 3 oder mehr Kinder in die Welt zu setzen. Anscheinend sind wir dadurch Mütter zweiter Klasse. Ich wünsche mir, ich hätte damals in die Zukunft schauen können, um zu sehen, wie es auch mir einmal ergehen wird. Vielleicht gäbe es dann meine Kinder nicht (Gottseidank hab ich sie), ich hätte 45 Jahre treu meine Abgaben an den Staat gezahlt und würde heute mit einer evtl. angemessenen Rente auskommen können. Vielleicht hätte ich sogar die finanziellen Mittel gehabt, um privat für mein Alter vorzusorgen. Üblich war das damals jedenfalls noch nicht. Die Frauen meiner Generation, die eben nicht berufstätig blieben, sondern die Aufgaben erfüllten, für die man heute Erzieherinnen in Kitas bezahlen muss, diese Frauen sind durch das Raster gerutscht und müssen selber schauen, wie sie klarkommen. Hier sollte die Politik ansetzen.
Krista Rotter, Memmingen