Badeparty wird zum Regentanz
Nasser Samstag verhagelt die Besucherzahl beim Südufer-Festival – aber nicht die Laune
Friedberg Das Südufer-Festival war eine gelungene Veranstaltung, da sind sich Besucher, Helfer und Veranstalter einig. Zwei Tage lang verbreiteten DJs und Livebands gute Laune, das Rahmenprogramm hatte für alle Altersgruppen etwas parat. Der Regen am Samstag drückte zwar die Besucherzahlen, aber nicht die Stimmung. Während am Freitag 1600 Gäste Badewetter und sommerliche Atmosphäre genossen, kamen am Samstag nur etwa 600 Leute auf das Gelände am See. Von diesen hielten jedoch viele bis zum Headliner Maeckes und die Katastrophen durch. Einer von ihnen war Tobias Dauser. „Es ist alles sehr schön hergerichtet, das Festival hat einen besonderen Charme. Es wurde auch mehr auf die Details geachtet als vergangenes Jahr“, lobte er die Veranstaltung.
Dank der Regencapes, die die Stadtwerke Augsburg kostenlos verteilten, beeindruckte das Wetter die Besucher, die gekommen waren, wenig. „Das gehört zu einem Festival dazu. Man kann sich ja entsprechend anziehen“, meinte Michaela Winkler. „Die Musik ist super und die Location auch, nur schade, dass es so wenig Werbung gab.“
Auch für die Polizei lief das Festival entspannt. Es gab keine größeren Einsätze, die Gäste waren friedlich. Einige Vorfälle gab es trotzdem: „Am Freitag mussten wir die angetrunkenen Insassen eines Bootes daran hindern, auf dem Festivalgelände anzulanden und sich so das Eintrittsgeld zu sparen“, berichtete Dienststellenleiter Alexander Wagenpfeil. BRK und Wasserwacht hatten ebenfalls keine spektakulären Einsätze, kein einziger Gast musste ins Krankenhaus gebracht werden.
70 Helfer wirkten mit beim Südufer-Festival. Eine von ihnen war Sarah El Zeer, die Einlassbändchen verteilte. „Die Organisation hier ist gut, und ich freue mich, dass es solche Events gibt, bei denen die Jugend mithelfen kann“, sagte sie. So sah es auch Bürgermeister Roland Eichmann: „Unsere Volunteers haben einen tollen Job gemacht“, versicherte er. Kulturamtsleiter Frank Büschel bedauerte das schlechte Wetter am Samstag, freute sich aber über die insgesamt positive Entwicklung: „Das Festival ist gewachsen, vor allem der Kreativmarkt hat sich vergrößert, und das Line-up war sehr gut“, zieht er Bilanz.
Auf dem Kreativmarkt verkaufte Beatrix Engeln in ihrem Stand „Teuflische Ideen mit Herz“allerlei Handgemachtes, die Shirts mit Friedberg-Silhouette und den Koordinaten des Marienplatzes waren begehrt. „Wir waren letztes Jahr schon hier und kommen gerne wieder, das Festival ist wirklich etwas Besonderes“, ließ sie wissen. Ob das Festival nächstes Jahr wieder stattfindet, muss der Stadtrat entscheiden. Besucher und Helfer sind sich jedoch einig, dass sie 2019 auf jeden Fall wiederkommen wollen. » Bilder in unsrer Bildergalerie friedberger allgemeine.de/friedberg