Stätzling hat vor dem Derby Sorgen
Während Stätzlings Trainer Alex Bartl schon zum Saisonbeginn von Personalsorgen geplagt wird, baut Kissings David Bulik auf einen großen und sehr jungen Kader. Was die Trainer vor dem Start sagen
Stätzling/Kissing Nun geht sie also los, die Bezirksliga-Saison 2018/19, in welcher der Altlandkreis Friedberg wieder zwei Mannschaften in der „Südgruppe“stellt: Den FC Stätzling und den Kissinger SC. Und der Spielplan will es, dass das Duell zwischen dem Landesliga-Absteiger aus Stätzling und dem ambitionierten Kissinger SC gleich am ersten Spieltag auf dem Programm steht. Am Sonntag um 15 Uhr treffen die Teams in Stätzling aufeinander. Wir sprachen vor diesem prestigeträchtigen Duell mit den beiden Trainern Alex Bartl (FCS) und David Bulik (KSC).
Wie lief die Vorbereitung und wie zufrieden sind Sie damit?
Alex Bartl: Mit der Vorbereitung kann man als Trainer nicht zufrieden sein: Wir hatten durchschnittlich immer nur zehn Feldspieler im Training und eigentlich hätten wir ohne Unterstützung der zweiten Mannschaft und der A-Jugend kein einziges Vorbereitungsspiel absolvieren können. Darunter leidet natürlich auch die Trainingsarbeit, es war kaum möglich, taktische Abläufe einzustudieren. Unser Kader ist definitiv zu klein. Und jetzt kommt auch noch die Urlaubszeit. Das bedeutet leider, dass wir derzeit keinen echten Konkurrenzkampf mehr haben. Die Spieler stehen deshalb mehr denn je in der Verantwortung. David Bulik: Im Großen und Ganzen war die Vorbereitung ganz o. k. Wir haben viel im taktischen Bereich und an der Kraft gearbeitet. Wir werden sehen, ob die recht junge Mannschaft das umsetzen kann.
War die Pause ausreichend, um richtig regenerieren zu können?
Bartl: Die Pause war trotz der Relegation ausreichend, da hatten wir die letzten zwei Jahre wesentlich weniger Tage zur Regeneration zwischen den Saisons zur Verfügung. Bulik: Die Pause war ausreichend, hatten ja keine Relegation.
Wie sieht die Mannschaft im Vergleich zur vergangenen Saison aus?
Bartl: Wir müssen zehn Abgänge verkraften, darunter viele Leistungsträger der letzten Jahre. Und Stefan Reinthaler fällt nach seiner Verletzung im Pokal wohl auch noch länger aus. Dagegen haben wir bisher nur zwei Neuzugänge hinzugewonnen, das heißt, wir stehen vor einem kompletten Neuanfang. Bulik: Die Mannschaft hat sich verjüngt, wir haben ein Altersschnitt von 22,3 Jahren und ich glaub’, da sind wir unter den drei jüngsten Mannschaften. Jedenfalls haben wir eine gute Mischung und wir haben kaum Abgänge.
Wie lautet das Saisonziel, das Sie sich und ihrer Mannschaft gesteckt haben? Bartl: Das Ziel kann nur „Klassenerhalt“lauten. Wir hoffen, dass wir mit dem Abstieg diese Saison nichts zu tun haben. Haunstetten und Neusäß sind mahnende Beispiele. Bulik: Wir wollen uns zur Vorsaison verbessern und paar Plätze gutmachen und uns weiterentwickeln. Wenn wir verletzungsfrei bleiben, ist das möglich. Man muss aber auch schauen, dass man gut in die Saison startet. Wir haben sehr gute Gegner in den ersten Spielen.
Wen sehen Sie als Favoriten auf Meisterschaft und Aufstiegsrelegation? Bartl: Schwierig zu sagen, dafür kenne ich die anderen Mannschaften bisher zu wenig.
Bulik: Ich tippe auf den TV Bad Grönenbach und den TV Erkheim.
Freuen Sie sich, dass die Saison gleich mit dem Derby beginnt, oder hätten Sie gerne ein anderes Auftaktspiel gehabt? Bartl: Ich freu mich trotz aller Widrigkeiten total auf das Derby, besser kann es nicht losgehen. Und ich hoffe natürlich, dass wir zu Hause vor einer tollen Kulisse spielen werden. Bulik: Es ist okay, es ist immer schwierig zu sagen, wo man steht nach der Vorbereitung und dann gleich Derby. Ich hätte es mir lieber ab dem fünften Spieltag gewünscht. Da sollte sich dann jede Mannschaft bisschen eingefunden haben in der Liga.
Ein Tipp zum Schluss: Wie geht das Derby aus?
Bartl: Ich wäre schon mit einem Unentschieden zufrieden. Wir müssen schauen, dass wir kontinuierlich punkten und nicht von Beginn an hinten reinrutschen.
Bulik: Ich tippe auf einen knappen 2:1-Sieg für uns.