Was Ex Referent Grab zum Streit um Trepesch sagt
Höhmannhaus Es geht um die Mietkonditionen, die für den Leiter der städtischen Kunstsammlungen gelten
Zahlt Christof Trepesch, Leiter der städtischen Kunstsammlungen, eine zu geringe Miete für seine Wohnung im städtischen Höhmannhaus in der Maximilianstraße? Diese Frage ist zum Politikum geworden, seit der Vorfall öffentlich geworden ist. Kulturreferent Thomas Weitzel (parteilos) hat ein Disziplinarverfahren gegen den städtischen Mitarbeiter auf den Weg gebracht, wobei die Stadt sich hier nicht zu den Inhalten äußert. Die Frage der Mietkonditionen im Höhmannhaus, das Ruth Höhmann der Stadt vermacht hat, ist nach Informationen unserer Zeitung ein Thema, das bereits seit Jahren köchelt. Damit kommt auch der frühere Kulturreferent Peter Grab (heute WSA, damals Pro Augsburg) ins Spiel.
Er war von 2008 bis 2014 für das Kulturreferat verantwortlich. Auf Anfrage sagte Grab: „Meines Wissens war es der Stadtrat im Jahr 2004, der aufgrund einer Beschlussvorlage des damaligen Liegenschaftsreferenten die Übertragung der Liegenschaftsverwaltung des Höhmann-Hauses an die Kunstsammlungen beschlossen hat. Insofern fielen aufgrund dieses Stadtratsbeschlusses die Verwaltungsangelegenheiten an die Kunstsammlungen, auch die Mieten betreffend“. Grab kann sich nicht erinnern, ob es in seiner Amtszeit Diskussionen um die Vertragsgestaltung gegeben habe: „Ob und in welcher Form es in meiner Amtszeit eine Beanstandung durch das Rechnungsprüfungsamt (RPA) gegeben hat, weiß ich nach so langer Zeit nicht mehr. Falls ja, habe ich wie in solchen Fällen üblich die zuständige Verwaltung beauftragt, die Forderungen des RPA zeitnah zu erfüllen.“Das Rechnungsprüfungsamt hatte jüngst die nun aktuell gewordene Diskussion ins Rollen gebracht. Ein externes Gutachten, das in Auftrag gegeben wurde, kommt zum Schluss, dass die Miete zu günstig ausfalle. Gezahlt werden von Trepesch offenbar etwas mehr als vier Euro pro Quadratmeter. Der Leiter der Kunstsammlungen, der sich öffentlich wegen seiner beamtenrechtlichen Stellung nicht äußern darf, sei sich keiner Schuld bewusst, heißt es aus seinem Umfeld. Trepesch hat Anwälte beauftragt, seine Belange zu vertreten.
Einen Kommentar von Grab zu den Diskussionen um Trepesch und Weitzel, deren Verhältnis als schwer belastet gilt, gibt es nicht. WSAStadtrat Grab sagt: „Bewerten möchte ich zum aktuellen Zeitpunkt nichts, solange nicht feststeht, worum es eigentlich genau geht. Allerdings wundert mich, dass so viel öffentlich wurde über nicht abgeschlossene interne Vorgänge.“