Die Bayern kommen
So ein Spiel erleben die Amateurkicker aus Drochtersen wohl nur einmal. Der FC Bayern München gibt sich die Ehre, wird aber keine Geschenke verteilen. Der
Drochtersen Gerade einmal 11 500 Menschen leben in der kleinen Gemeinde Drochtersen – und alle kennen seit Wochen nur noch ein Thema: das Pokalspiel gegen den FC Bayern München. Am Samstag um 15.30 Uhr ist es endlich soweit: Der deutsche Rekordmeister gibt seine Visitenkarte beim niedersächsischen Regionalligaklub ab. Drochtersen, rund 50 Kilometer nordwestlich von Hamburg gelegen, fiebert dem Duell entgegen. „Es ist ein Jahrhundertspiel“, sagte Drochtersens Bürgermeister Mike Eckhoff.
Auf große Rücksichtnahme der Bayern dürfen sich die Kicker aus der Regionalliga Nord aber nicht einstellen. Denn die Münchner, in der vergangenen Saison im Finale Eintracht Frankfurt unterlegen, kommen „mit voller Kapelle“in den Norden, wie Bayern-Coach Niko Kovac am Freitag ankündigte. Die Bayern nehmen das Pokalspiel ernst, auf eine Überraschung darf der Außenseiter daher eher nicht hoffen. Ein einmaliges Erlebnis wird das Gastspiel des Starensembles von der Isar aber allemal.
Weshalb der Klub auch unbedingt im eigenen Stadion spielen wollte, das mit Zusatztribünen fit gemacht wurde und nun statt 3000 Fans 7500 Besuchern Platz bietet. „Wir wollten in Drochtersen bleiben“, sagte Vereinspräsident Rigo Gooßen stolz. „Wir wollen für die Menschen und die Region ein Spiel, was in Erinnerung bleibt.“Der umtriebige Klubboss hat einen ganz besonderen Wunsch für den Samstag: ein kurzes Treffen mit Bayern-Präsident Uli Hoeneß. „Vielleicht essen wir eine Bratwurst zusammen“, sagte Gooßen im Interview der
„Na ja, und Uli Hoeneß kennt sich mit Bratwürsten auch aus“, so Gooßen über den Wurstfabrikanten Hoeneß.
Auf dem Platz will der SVDA den Bayern so lange wie möglich Paroli bieten. In der Regionalliga haben die Niedersachsen einen guten Start in die neue Saison erwischt, stehen mit zehn Punkten aus fünf Spielen punktgleich mit Tabellenführer TSV Havelse auf Platz zwei.