Mit diesem Türschild startet das Artenschutzzentrum
Umweltminister Huber stellt die Ideen vor, die sich hinter dem 10,5-Millionen-Euro-Projekt verbergen
Es war ein symbolischer Akt, zu dem Bayerns Umweltminister Marcel Huber nach Augsburg reiste. Es ging um die Übergabe eines Türschilds, quasi der offizielle Start eines Millionenprojekts. In Augsburg entsteht das Bayerische Artenschutzzentrum, das an das Landesamt für Umwelt (LfU) angeschlossen ist. Deshalb nahm Claus Kumutat, Leiter des LfU, jenes Schild entgegen. Vor dem offiziellen Start ist allerdings bereits einiges passiert. Der Aufbaustab für das Artenschutzzentrum hat Büroräume im Eichamt Augsburg bezogen, Tür an Tür mit dem Landesamt für Umwelt. Umweltminister Huber besuchte in Augsburg die fünf ersten Mitarbeiter und informierte sich über Fortschritt und Sachstand: „Wir wollen Artenschutz in Bayern aus einem Guss. Dafür arbeitet ein Aufbaustab auf Hochtouren für ein Elitezentrum für die Artenvielfalt. 50 Experten werden hier für eine neue Qualität im bayerischen Artenschutz sorgen.“Ziel der neuen Wissenschaftshochburg sei es, noch bestehende Wissenslücken zu schließen sowie „passgenaue Maßnahmen“zum Artenerhalt zu entwickeln und umzusetzen. Dazu gehören 25 Artenhilfsprogramme. Für die Errichtung des Zentrums stellt die Bayerische Staatsregierung 10,5 Millionen Euro zur Verfügung.
Von Seiten der Naturschützer wird das Projekt begrüßt. Der Bund Naturschutz und der Landesverband für Vogelschutz fordern aber, dass im Artenschutzzentrum konkrete Hilfsmaßnahmen angestoßen werden. Es geht den Naturschützern um bedrohte Arten wie Feldlerche, Kiebitz und Gelbbauchunke.