Riesenspaß mit dem Circus Rio
Akrobaten, Clowns und Dompteure zeigen im Zelt am Friedberger See ihr Können. Doch es ist keine normale Vorstellung
…ging es für diese beiden Bauarbeiter am Dienstag in Friedberg. Sie kontrollierten mit einem Kran den Kamin des historischen Rathauses im Zentrum der Stadt. Friedberg Akrobaten bauten Pyramiden, Artisten zeigten Kunststücke am Drahtseil, Tierdresseure führten vor, was man Vierbeinern so alles beibringen kann und Clowns brachten das Publikum im voll besetzten Zirkuszelt zum Lachen. Der Circus Rio hatte am Friedberger See sein Lager aufgeschlagen.
Keine „normale“Zirkusvorstellung ging da über die Bühne, oder besser gesagt, über die Manege: Es war eine Galavorstellung. Und die Akteure waren allesamt sehr jung. Ihr Können hatten sie sich in nur einer Woche angeeignet. Der Circus Rio ist ein Familienzirkus, der das Jahr über mit seinem Programm auf Reisen geht. In den Sommerferien kam die Truppe mit Zelt, Tieren und der ganzen übrigen Ausrüstung nach Friedberg. Zusammen mit dem Kreisjugendring AichachFriedberg (KJR) durften 95 Kinder ab sechs Jahren „Circus hautnah“erleben. Dabei sein wollten wesentlich mehr; die Warteliste beim KJR war jedenfalls lang.
In fünf Tagen galt es nun, eine komplette Galavorstellung vorzubereiten und einzustudieren. Denn schon vorab waren Eltern, Großeltern, Geschwister und Freunde eingeladen, am Ende der Ferienfreizeit ins Zirkuszelt zu kommen und zu staunen.
Es ist gelungen: Am letzten Abend bauten Nachwuchsakrobaten mehrstöckige Menschenpyramiden oder zeigten Kunststücke auf dem Drahtseil. Die ganz mutigen Artisten turnten unter der Zirkuskuppel am Vertikalseil oder am schwebenden Ring. Messerwerfer zeigten ihre » Kunststücke genauso wie Jongleure oder Lassodreher. Die Zauberkunststücke klappten perfekt und die Clowns sorgten pausenlos für Lacher. Ein weiterer Riesenerfolg: Das Zirkuszelt war mit 400 Besuchern bis auf den letzten Platz besetzt.
Ganz ungefährlich sind diese Zirkusaktivitäten nicht. Aber es gibt Sicherheitsregeln, die den Kindern gleich am ersten Tag nahe gebracht werden. Und jeder Betreuer hat nur wenige Kinder in seiner Obhut. Passiert ist nichts. Aber auch in anderer Hinsicht war die Zirkus-ErlebnisFreizeit
Bei allen hat es geklappt, vermutlich besser als zu Hause
ein voller Erfolg. Das erklärte pädagogische Ziel war die Stärkung des Selbstvertrauens und der sozialen Kompetenz. Ersteres ist gelungen, weil alle Kinder in der Galavorstellung tatsächlich aufgetreten sind. Gezwungen hätte sie niemand. Letzteres kann man auch als erfüllt betrachten, denn jedes Kind hat einmal für alle gekocht, gespült, geputzt und aufgeräumt. Bei allen hat das geklappt, vermutlich besser als zu Hause.
Die Kinder waren so begeistert, dass sie sich gleich für das nächste Jahr anmelden wollten. Das zeigten die Eintragungen ins Gästebuch: „Das coolste Ferienprogramm!“, schrieb Lena. Eltern wünschten sich: „Bitte nächstes Jahr wieder!“. Die Geschwister Anna und Felix hatten „die ganze Woche einen Riesenspaß“.