163 Kilometer in Ried sind bereits erfasst
Freiwillige zeichnen rund um die Gemeinde die Koordinaten von Wander- und Fahrradwegen per Handy-App auf. Auch schlechte Strecken und mögliche Standorte für Bänke werden gekennzeichnet. Was die Initiatoren vorhaben
Ried Inzwischen ist bereits eine beachtliche Strecke bei der Aktion zusammengekommen: 163 Kilometer an schönen Spazier- und Radwegen rund um Ried sind von mehr als 20 Freiwilligen dokumentiert worden.
Im Vorfeld hatten sich Bürger der Gemeinde Ried mit ihren Ortsteilen über zu wenig ausgewiesene Wanderund Fahrradwege beklagt. Dadurch angeregt hatten Kümmerin Claudia Bordon-Vieler und Freie Wähler-Gemeinderat Paul Graf im April dieses Jahres ein besonderes Projekt ins Leben gerufen: Radund Wanderwege in und durch die Gemeinde sollten mit einer sogenannten GPS-Tracker-App auf dem Smartphone dokumentiert werden. Mit dem Globalen Positionsbestimmungssystem lassen sich Punkte per Satellit genau festhalten. Viel Spaß hatte beispielsweise die Wandergruppe der Breitensportabteilung des SV Ried, die mit viel Engagement mehrere Touren erfasst hat.
Die 30 Quadratkilometer große und waldreiche Gemeinde Ried biete Naturfreunden viele schöne Strecken zum Wandern und Fahrrad- fahren, so Graf. Und weiter: „Insbesondere das Radwegenetz wurde in den letzten zwei Dekaden umfangreich ausgebaut und erfreut sich großer Beliebtheit bei den Einwohnern.“
Das bisherige Wegenetz bietet besonders Senioren und Familien mit Kindern die Möglichkeit, großzügige Fahrradtouren mit hohem Fahrkomfort und geringen Risiko zu machen. Derzeit werde an der Erweiterung des Netzes von Ried nach Tegernbach in den „Brucker“Landkreis gearbeitet, sodass auch Bürger aus dem angrenzenden Landkreis bequem in den Biergarten oder zur neuen Ortsmitte in Ried radeln könnten, erläutert Paul Graf. Wie berichtet, ist der Spatenstich bereits erfolgt. Der Radweg verläuft in Zukunft westlich der Kreisstraßen AIC 14 beziehungsweise FFB 4.
Mit dem Dokumentationsprojekt der Rieder Wanderwege wollen die Teilnehmer nicht nur die Strecken erfassen, sondern auch Verbesserungspotenzial aufzeigen. Ziel sei es, ausreichend Bänke zu bekommen oder Wege mit schlechtem Untergrund instandzusetzen.
Die „Familienwandergruppe“mit Sabrina Hruschka, Susanne Lam und Sara Hertle hat sich zudem auf „Zwergerltouren“spezialisiert und kann bereits einiges an den Spielplätzen und Wegstrecken aufzeigen. In der Zwischenbesprechung kam auch die Idee von Bankpatenschaften auf, welche es Riedern ermöglichen könnte, Sitzgelegenheiten an ihren Lieblingsorten zu sponsern. Der Vorschlag wird von der Kümmerin Bordon-Vieler weiterverfolgt. Umfassend wurden auch über Ideen zur Wegemarkierung und Beschilderung diskutiert, da einige der Strecken doch so ihre Tücken haben, beispielsweise die in fünf Richtungen abzweigende Kreuzung im Höglwald.
Spitzenreiterin bei der Erfassung der Strecken war Gemeinderätin Kariene Eikelmann von der Bürgergemeinschaft, die bisher fünf Wege aufgezeichnet und schöne Impressionen mit ihrer Kamera der Gemeinde eingefangen hat. Die Streckenerfassung soll bis Herbst fertiggestellt werden. „Ziel ist es, dass neben der digitalen Erfassung auch bis zum Frühjahr ein Flyer entsteht, weil gerade ältere Menschen das Papier vorziehen“, sagte Bordon-Vieler.
OKontakt Bei Interesse, bei der Aktion mitzuwirken, kann man sich an Claudia Bordon Vieler unter der Telefonnummer 08233/78991 90 wenden.