Wie schwierig ist die Wohnungssuche?
Am Samstag demonstrierten etwa 10000 Menschen in München gegen steigende Mieten und soziale Ausgren zung. Die Suche nach bezahlbarem Wohnraum wird oft gar als soziale Fra ge unserer Zeit bezeichnet. Doch nicht nur in großen Städten wird Wohnen zum Problem, auch im Wittelsbacher Land ist der Markt umkämpft. Welche Erfahrungen haben die Friedberger gemacht?
Text und Bilder: Annemarie Rencken
Persönlich habe ich noch keine Probleme gehabt. Aber meine Schwester hat einige Zeit gebraucht, um hier in Friedberg etwas zu finden. Ich denke, die ganze Problematik wird sich auf die Schnelle nicht lösen können. Das wurde schon in den letzten Jahren versemmelt, als der Staat immer mehr Sozialwohnungen verkauft hat. Die fehlen jetzt.
Manfred Brummer, Friedberg
Ich hatte bei meiner Suche hier in Friedberg ziemliche Probleme, und habe ein halbes Jahr lang gebraucht, bis ich etwas gefunden hatte. Das ging auch nur über Kontakte. Keiner möchte hier wegziehen, weil es so schön ist. Und auch die neu gebauten Wohnungen, werden bestimmt sofort wieder weg sein. Man muss wirklich Glück haben. Jessica Draxler, Friedberg
Gott sei Dank hatte ich noch keine Probleme, und ich habe auch in meinem näheren Umfeld niemanden, der direkt davon betroffen ist. Es ist aber wirklich ein schwieriges Thema und es sollte viel mehr günstige Wohnungen geben. Bei uns in Wulfertshausen steht aktuell einiges frei, aber die Vermieter wollen anscheinend nicht an sozial Schwache vermieten. Elfriede Hoffmann, Wulfertshausen
Ich selbst habe zum Glück ein Haus, aber ich kenne ganz viele, die auf der Suche sind. In Friedberg ist es sehr schwierig, bezahlbaren Wohnraum zu finden. Alle zwei bis drei Wochen klingeln Leute bei mir und fragen, ob ich jemanden kenne, der eine Wohnung anbietet. Besonders für junge Familien, die größere Wohnungen brauchen, ist es schlimm. Barbara Platzer, Friedberg