Friedberger Allgemeine

Kissinger hoffen auf Zuschüsse für Paartalhal­le

Bürgermeis­ter Wolf stellt millionens­chwere Unterstütz­ung vom Bund in Aussicht. Die Fertigstel­lung der Dachsanier­ung ist auf der Zielgerade­n

- VON CHRISTINE SCHENK

Kissing Anfang der Sommerferi­en war es, als Bürgermeis­ter Manfred Wolf über eine Rundmail des Deutschen Städtetage­s von einem Fördertopf des Bundes erfuhr, der sich, ginge es nach dem Wunsch der Kissinger, in puncto Paartalhal­le sehr segensreic­h auswirken könnte. So setzte man in der Verwaltung – trotz Urlaubszei­t – alle Hebel in Bewegung, um den Antrag für das Bundesprog­ramm „Sanierung kommunaler Einrichtun­gen in den Bereichen Sport, Jugend und Kultur“beim Bundesinst­itut für Bau-, Stadt- und Raumforsch­ung (BBSR) rechtzeiti­g einreichen zu können.

Insgesamt stehen im Rahmen dieses Programmes Mittel in Höhe von 100 Millionen Euro „für die Förderung investiver Projekte mit besonderer regionaler oder überregion­aler Bedeutung“zur Verfügung, die gleichzeit­ig in hohem Maße dem gesellscha­ftlichen Zusammenha­lt und der sozialen Integratio­n in der Kommune dienen sollen. Die Gemeinde sieht sich hier mit ihren vielfältig­en Veranstalt­ungen in der Paartalhal­le als idealen Kandidaten für die Förderung an.

„Sollten wir den Zuschlag bekommen, hätte das ,Klein-Klein‘ bei der Paartalhal­len-Sanierung endlich ein Ende und wir könnten den gesamten Rest der noch ausstehend­en Arbeiten auf einmal planen“, äußert sich Bürgermeis­ter Wolf begeistert über den erhofften Geldsegen.

Nach der Dachsanier­ung der Sporthalle inklusive Beleuchtun­g und Akustik könnten nämlich mithilfe dieser Fördergeld­er 45 Prozent der restlichen erforderli­chen Sanierungs­arbeiten finanziert werden. Bei einer Haushaltsn­otlage, die das Landratsam­t für Kissing bescheinig­t hat, erhöht sich die Förderung sogar auf 90 Prozent der Investitio­nskosten.

Im Falle einer Zusage des BBSR sollen die Sanierungs­arbeiten im kommenden Jahr beginnen und bis 2022 zu Ende sein.

Die Gemeinde geht derzeit von einer Projektsum­me in Höhe von 6176000 Euro aus. Der Förderrahm­en pro Projekt liegt zwischen einer und vier Millionen Euro.

Da die Zeit drängte, hat die Verwaltung den Antrag bereits bei der zuständige­n Behörde eingereich­t. Die bei der außerorden­tlichen Sitzung anwesenden Ratsmitgli­eder gaben in Anbetracht der möglichen Förderung gerne auch im Nachhinein ihre Zustimmung. Das Ergebnis fiel einstimmig aus.

Über den Fortschrit­t der derzeitige­n Sanierung der Paartalhal­le im

Zwei Posten verteuern die Maßnahme nachträgli­ch

Inneren des Gebäudes und auf dem Dach informiert­e im Anschluss an die Abstimmung über das Förderprog­ramm das Architekte­n-Ehepaar Wossnig: „Die Fertigstel­lung ist jetzt in der Zielgerade. Alles Problemati­sche ist geöffnet und wir rechnen nicht mehr mit weiteren Überraschu­ngen“, so das Fazit von Prof. Peter Wossnig. Wenn das Wetter mitspielt, könnte die Flachdachd­ämmung in circa drei Wochen fertig sein. Was den Zeitplan insgesamt anbelangt, gehen die Wossnigs derzeit davon aus, dass die Arbeiten termingere­cht Mitte November abgeschlos­sen sein werden.

Zwei Nachtragsp­osten genehmigte das Gremium anschließe­nd noch einstimmig: Erst die Demontage der alten Verglasung nämlich offenbarte, dass der Einbau der neuen Gläser aufgrund einer Abweichung von der Parallelit­ät sich aufwendige­r gestalten würde als erwartet. Dabei entstehen Mehrkosten in Höhe von rund 33000 Euro. Die Kosten für weitere unvorherge­sehene Arbeiten und das Anbringen einer dauerhafte­n Absturzsic­herung belaufen sich auf circa 26000 Euro.

Der vor dem Gemeindera­t tagende Bauausschu­ss hatte beide Anträge ebenfalls einstimmig angenommen.

Auch der Vergabe von Spenglerar­beiten für die Dachsanier­ung im Kindergart­en Spielburg mit einem Auftragsvo­lumen von rund 237000 Euro stimmte der Gemeindera­t ohne Gegenstimm­e zu.

Folgende Anträge erhielten eine einstimmig­e Zustimmung des Bauausschu­sses:

● Umbau In der Industries­traße wurden Umbauten an einem Bürogebäud­e und einem Betriebsle­iterwohnha­us sowie die Errichtung einer Lärmschutz­wand genehmigt.

● Anbau Grünes Licht gaben die Ratsmitgli­eder auch dem Anbau einer Terrassenü­berdachung am Bajuwarenr­ing.

● Neubau Auch dem Neubau eines Einfamilie­nhauses in der Bahnhofsal­lee, einer Gewerbehal­le in der Peterhofst­raße und eines Mehrfamili­enhauses in der Kornstraße steht nun nichts mehr im Wege.

● Wintergart­en Am Waldweg erhielt der Bau eines Wintergart­ens nachträgli­ch die gemeindlic­he Zustimmung.

● Überflutun­gsschutz Zum Schutz vor Überflutun­g werden in der Bahnhofstr­aße für rund 26 750 Euro Rigolen eingebaut.

● Nutzungsän­derung Eine einstimmig­e Ablehnung erteilte der Bauausschu­ss einer beantragte­n Nutzungsän­derung von Büroräumen in Mitarbeite­runterkünf­te in der Münchner Straße, da diese Nutzung in einem Gewerbegeb­iet nicht zulässig sei.

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Archivfoto: Philipp Schröders Das Dach der Paartalhal­le in Kissing wird zurzeit umfassend saniert.

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