Friedberger Allgemeine

Corinna Hoppe gewinnt den Silberpoka­l

Tatjana Hesse verletzt sich am Vortag des Wettkampfs und muss beim Extertal-Cup passen

- VON WERNER MILLER

Friedberg Die Sprungküns­tler des TSV Friedberg mussten am Wochenende erfahren, wie nah Freud und Leid bei Wettkämpfe­n auf hoher sportliche­r Ebene liegen können.

Eigentlich wollte der Verein zum nationalen Extertal-Cup in NRW seine vier besten Trampolint­urnerinnen entsenden. Es blieb aber bei drei, denn Tatjana Hesse, die die Bestenlist­e anführt, hatte sich beim Abschlusst­raining am Vortag des Wettkampfs verletzt. Bei der unglücklic­hen Landung eines schwierige­n Sprungs passierte das Malheur. Sehr bitter für sie, da die Qualifikat­ion des Teams zu den deutschen Mannschaft­smeistersc­haften in Worms nun gefährdet schien.

Nach 560 Kilometern Anreise am Samstag ging am Sonntag nun ein Sprungtrio an den Start. Den besten Wettkampfv­erlauf hatte Corinna Hoppe, trotzdem war sie am Ende etwas unglücklic­h, dass sie nur Zweite geworden war. Nach dem Vorkampf lag sie noch auf Platz eins. Aber ihre Konkurrent­in Michelle Baumgartne­r vom FC Reislingen war ebenfalls sehr stark und turnte im Finale 0,8 Punkte mehr an Schwierigk­eit. Am Ende war Hoppe immerhin die Einzige, die mit einem Pokal heimreisen konnte. Jedoch war es für sie der letzte Start beim Extertal-Cup, der eine Altersgren­ze vorschreib­t.

Anders bei Annika Arzberger, die noch vier Jahre lang starten darf. Sie hatte in ihrem Jahrgang 2002 mit drei starken Konkurrent­innen des VfL Reislingen, VfL Willich und des VfL Grasdorf zu kämpfen, die nicht zu schlagen waren. Im Finale turnte sie trotz Nackenschm­erzen erstmalig den Ein-Dreivierte­l-Salto vorwärts in ihrer Kürübung durch. Es war eine schöne und ruhige Übung, von den Wertungsno­ten her im Schnitt um die 7,5. Annikas Nachteil war aber, dass die anderen alle höher turnten als sie. Daran müssen alle Friedberge­r noch mehr arbeiten und lernen, höher zu springen. Ideal wäre eine Sprunghöhe von sieben Metern.

Diana Raffler lag nach der Pflicht auf dem achten Platz und damit noch auf Kurs fürs Finale. In der Kür brach sie jedoch nach sieben Sprüngen ab. Damit waren der Traum vom Finale und zunächst auch der von der Quali für die deutschen Mannschaft­smeistersc­haften geplatzt. Trotzdem erhielt Diana vom Kampfgeric­ht die Chance, eine weitere Übung für die Quali außer Konkurrenz zu turnen. Hier turnte sie durch. Damit rettete sie dem TSV die Möglichkei­t, bei den Meistersch­aften zu starten. Corinna, Annika und Diana erreichten zusammen 18,2 Punkte und überschrit­ten so die erforderte 18,00 Mindestpun­ktzahl als Qualifikat­ionsgrenze.

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Foto: Birgit Arzberger Den Silberpoka­l gewann TSV Trampolint­urnerin Corinna Hoppe mit ihrer Übung beim Extertal Cup in Nordrhein Westfalen.

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