Mering überlistet Kottern
Der TSC gewinnt dank einer taktischen Meisterleistung im Allgäu mit 24:16. Umstellungen in der Mannschaft sind das Mittel zum Erfolg
Mering/Kottern Nach der ersten Niederlage gegen Hallbergmoos brannten die Meringer Mattenathleten auf Wiedergutmachung und bewiesen in Kottern neben kämpferischer Klasse auch ein gutes Händchen bei der Aufstellung. „Wir sind froh, dass wir gewinnen konnten und Kottern mit unserer Umstellung überrascht haben“, resümierte TSC Vize-Vorsitzender Korbinian Krupna nach dem 24:16-Erfolg.
Der TSC schonte Trainer Hannes Haring, hier vertrat ihn sein CoTrainer, im Schwergewicht half Luca Gelb aus, dafür konnte Bartosz Sofinski als zweiter Ausländer bis 80 Kilo starten. Am Ende sollte diese Umstellung den Sieg bringen.
Diesen konnte Kilian Krupna im Fliegengewicht nicht erringen, da dort anstatt des ebenbürtigen Jugendlichen aus Kottern der neunfache rumänische Meister Andrei Adam auftauchte. Dieser schulterte den Meringer noch in der ersten Runde (Stand 4:0 für Kottern). Im Schwergewicht ereilte Luca Gelb gegen Stephan David dasselbe Schicksal: Schulterniederlage nach klarer Führung, doch das „Opfer“sollte sich für sein Team noch auszahlen (Stand 0:8). Auch Lennart Bieringer musste die Zähler trotz seines Sieges über Pierre Sulzer bis 61 Kilo griechisch-römisch wegen Übergewichts abgeben. Jetzt musste beim Stand von 0:12 aus TSC-Sicht unbedingt Punkte her.
Diese besorgte Gabor Hatos bis 98 Kilo im freien Stil, indem er Vincent Graf mit 16:0 abfertigte und die Aufholjagd des TSC einläutete (Stand 4:12). Danach erlebten die Zuschauer bis 66 Kilo im freien Stil einen wahren Ringerkrimi. Moritz Zeitler lag gegen Alex Bögel bereits mit 0:6 hinten, ehe er den Gastgeber mit einem sehenswerten Angriff in die Unterlage beförderte und den viel umjubelten Schultersieg feierte. „Das war Wahnsinn. Das war die spektakulärste Aktion dieser Saison“, schwärmte Co-Trainer Krupna. Mering verkürzte auf 8:12. Dieser vertrat Hannes Haring bis 86 Kilo griechisch-römisch, dem Kottern aus dem Weg gehen wollte. So gingen die Punkte kampflos an den TSC, der zum 12:12 ausglich. „Da war auch Glück dabei, aber manchmal muss man im Ringen eben Risiko gehen. Heute wurde es belohnt“, ordnete TSC-Sportwart Peter Tränkl den Sieg ein.
Wieder zurück in die Erfolgsspur fand auch Dominik Ringenberger bis 71 Kilo. Im klassischen Stil legte er Nico Neumann nach wenigen Sekunden aufs Kreuz und brachte sein Team mit 16:12 in Front. Die Führung baute Bartosz Sofinski bis 80 Kilo Freistil weiter aus. Dominik Hauber hatten den schnellen Angriffen des Weltmeisters nichts entgegenzusetzen und verlor klar (Stand 20:12). Doch Mering musste nochmal zittern, da Benedikt Rieger bis 75 Kilo Freistil wegen einer Unachtsamkeit noch kurz vor der Pause von Robert Schneider geschultert wurde, sodass Kottern auf 16:20 aufschloss. Ein weiterer Sieg hätte den Hausherren den Ausgleich bescheren können, doch Niklas Guha machte den Allgäuern bis 75 Kilo griechisch-römisch einen Strich durch die Rechnung. Nach deutlicher Führung schulterte er Alexander Stoll in der Bodenlage. Guha baut damit seine Siegesserie aus und ist weiterhin ungeschlagen. Endstand 24:16 für Mering.
Der TSC festigte mit dem Triumph den dritten Platz in der Bayernliga Süd und erwartet am kommenden Samstag den Spitzenreiter aus Westendorf.