Friedberger Allgemeine

Mering überlistet Kottern

Der TSC gewinnt dank einer taktischen Meisterlei­stung im Allgäu mit 24:16. Umstellung­en in der Mannschaft sind das Mittel zum Erfolg

- VON MATTHIAS BIALLOWONS

Mering/Kottern Nach der ersten Niederlage gegen Hallbergmo­os brannten die Meringer Mattenathl­eten auf Wiedergutm­achung und bewiesen in Kottern neben kämpferisc­her Klasse auch ein gutes Händchen bei der Aufstellun­g. „Wir sind froh, dass wir gewinnen konnten und Kottern mit unserer Umstellung überrascht haben“, resümierte TSC Vize-Vorsitzend­er Korbinian Krupna nach dem 24:16-Erfolg.

Der TSC schonte Trainer Hannes Haring, hier vertrat ihn sein CoTrainer, im Schwergewi­cht half Luca Gelb aus, dafür konnte Bartosz Sofinski als zweiter Ausländer bis 80 Kilo starten. Am Ende sollte diese Umstellung den Sieg bringen.

Diesen konnte Kilian Krupna im Fliegengew­icht nicht erringen, da dort anstatt des ebenbürtig­en Jugendlich­en aus Kottern der neunfache rumänische Meister Andrei Adam auftauchte. Dieser schulterte den Meringer noch in der ersten Runde (Stand 4:0 für Kottern). Im Schwergewi­cht ereilte Luca Gelb gegen Stephan David dasselbe Schicksal: Schulterni­ederlage nach klarer Führung, doch das „Opfer“sollte sich für sein Team noch auszahlen (Stand 0:8). Auch Lennart Bieringer musste die Zähler trotz seines Sieges über Pierre Sulzer bis 61 Kilo griechisch-römisch wegen Übergewich­ts abgeben. Jetzt musste beim Stand von 0:12 aus TSC-Sicht unbedingt Punkte her.

Diese besorgte Gabor Hatos bis 98 Kilo im freien Stil, indem er Vincent Graf mit 16:0 abfertigte und die Aufholjagd des TSC einläutete (Stand 4:12). Danach erlebten die Zuschauer bis 66 Kilo im freien Stil einen wahren Ringerkrim­i. Moritz Zeitler lag gegen Alex Bögel bereits mit 0:6 hinten, ehe er den Gastgeber mit einem sehenswert­en Angriff in die Unterlage beförderte und den viel umjubelten Schultersi­eg feierte. „Das war Wahnsinn. Das war die spektakulä­rste Aktion dieser Saison“, schwärmte Co-Trainer Krupna. Mering verkürzte auf 8:12. Dieser vertrat Hannes Haring bis 86 Kilo griechisch-römisch, dem Kottern aus dem Weg gehen wollte. So gingen die Punkte kampflos an den TSC, der zum 12:12 ausglich. „Da war auch Glück dabei, aber manchmal muss man im Ringen eben Risiko gehen. Heute wurde es belohnt“, ordnete TSC-Sportwart Peter Tränkl den Sieg ein.

Wieder zurück in die Erfolgsspu­r fand auch Dominik Ringenberg­er bis 71 Kilo. Im klassische­n Stil legte er Nico Neumann nach wenigen Sekunden aufs Kreuz und brachte sein Team mit 16:12 in Front. Die Führung baute Bartosz Sofinski bis 80 Kilo Freistil weiter aus. Dominik Hauber hatten den schnellen Angriffen des Weltmeiste­rs nichts entgegenzu­setzen und verlor klar (Stand 20:12). Doch Mering musste nochmal zittern, da Benedikt Rieger bis 75 Kilo Freistil wegen einer Unachtsamk­eit noch kurz vor der Pause von Robert Schneider geschulter­t wurde, sodass Kottern auf 16:20 aufschloss. Ein weiterer Sieg hätte den Hausherren den Ausgleich bescheren können, doch Niklas Guha machte den Allgäuern bis 75 Kilo griechisch-römisch einen Strich durch die Rechnung. Nach deutlicher Führung schulterte er Alexander Stoll in der Bodenlage. Guha baut damit seine Siegesseri­e aus und ist weiterhin ungeschlag­en. Endstand 24:16 für Mering.

Der TSC festigte mit dem Triumph den dritten Platz in der Bayernliga Süd und erwartet am kommenden Samstag den Spitzenrei­ter aus Westendorf.

 ?? Foto: Matthias Biallowons ?? Moritz Zeitler (rotes Trikot) legte den wohl spektakulä­rsten Kampf beim Sieg des TSC Mering in Kottern hin. Nach einem 0:6-Rückstand schulterte er seinen Kontrahent­en Alex Bögel noch und leitete damit endgültig die Trendwende zugunsten der Meringer ein.
Foto: Matthias Biallowons Moritz Zeitler (rotes Trikot) legte den wohl spektakulä­rsten Kampf beim Sieg des TSC Mering in Kottern hin. Nach einem 0:6-Rückstand schulterte er seinen Kontrahent­en Alex Bögel noch und leitete damit endgültig die Trendwende zugunsten der Meringer ein.

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