Zu viele Ausfälle
Friedbergs Damen können ersatzgeschwächt beim Internat VCO München nicht bestehen und verlieren am Ende mit 1:3 Sätzen
Friedberg/München Unter keinen guten Vorzeichen stand die Begegnung der TSV-Damen mit den bayerischen Nachwuchstalenten des VCO München. Ohne Zuspielerin Kathi Steidl und ohne wichtige Stützen wie Kessi Wiskirchen und Ramona Steidl reiste man nach München. Hinzu kam, dass Kapitänin Yvonne Selg aufgrund einer Handgelenksverletzung nur auf der Bank sitzen konnte. Damit nicht genug: Die Jugendspielerinnen Chiara Neil und Amelie Medele dürfen laut Spielordnung erst ab dem dritten Match in der ersten Mannschaft eingesetzt werden. So kam es, dass Friedberg mit gerade sieben aktiven Spielerinnen antrat. Und hier mussten Niki Sandru als Zuspielerin und Tabea Benzing als Außenangreiferin auf ungewohnten Positionen ihr Debüt geben.
Die ungewohnte Aufstellung – Libera Sarah Michler nahm nicht ihren gewohnten Platz als Abwehrchef ein, sondern blieb als FeldspielerReserve erst einmal auf der Bank – und die neuen Aufgaben im Team bereitete offensichtlich Probleme. Diese Unsicherheit nutzte der VCO aus, schnell war der erste Satz mit 10:25 weg. Im zweiten Satz fand der TSV zu seinem Spiel. Die für alle ungewohnte Situation wurde zusehends besser gemeistert und der Druck auf den VCO deutlich höher. Und jetzt war es Friedberg, das Punkt um Punkt gewann und damit an Selbstvertrauen und Spielsicherheit. Nach einem 12:4-Vorsprung konnte auch eine kleine Aufschlagserie des Gegners nicht mehr viel am verdienten 25:18 für den TSV ändern. Coach Adrian Lauer war zum Seitenwechsel durchaus positiv gestimmt: „Jetzt haben wir gezeigt, dass wir auch unter so schweren Bedingungen guten Volleyball spielen können. Wenn wir so weiter machen, dann ist heute alles möglich!“
Und bis zur Hälfte von Satz drei sah es auch danach aus, als ob man an die Leistung anknüpfen konnte. Doch dann schlich sich wieder die Unsicherheit ins Team ein – und schon war der Satz mit 19:25 verloren.
Im vierten und letzten Satz ließen die Friedbergerinnen auch wieder zu lange die Zügel schleifen. Erst beim Stand von 12:22 bäumte sich der TSV noch einmal auf. Nach einer Aufschlagserie von Sarah Michler keimte kurz noch Hoffnung auf, konnte man doch auf 17:22 verkürzen. Allerdings war der Vorsprung doch zu groß und so ging auch diese Runde mit 25:20 und damit das Spiel mit 3:1 an den VCO.
„Ich hätte mir von den erfahrenen Spielern schon erwartet bzw. erhofft, dass sie eine bessere Leistung zeigen, auch wenn mir klar ist, dass es heute keine idealen Bedingungen waren“, so die doch recht harten Worte des offensichtlich enttäuschten Trainers. Schon am Sonntag geht es zu Hause gegen die Reserve des SV Lohhof weiter.
BAYERNLIGA SÜ D , FR A U E N