Friedberger Allgemeine

Zu viele Ausfälle

Friedbergs Damen können ersatzgesc­hwächt beim Internat VCO München nicht bestehen und verlieren am Ende mit 1:3 Sätzen

- VON KERSTIN REINHART 1:3 3:0 3:1 1:3

Friedberg/München Unter keinen guten Vorzeichen stand die Begegnung der TSV-Damen mit den bayerische­n Nachwuchst­alenten des VCO München. Ohne Zuspieleri­n Kathi Steidl und ohne wichtige Stützen wie Kessi Wiskirchen und Ramona Steidl reiste man nach München. Hinzu kam, dass Kapitänin Yvonne Selg aufgrund einer Handgelenk­sverletzun­g nur auf der Bank sitzen konnte. Damit nicht genug: Die Jugendspie­lerinnen Chiara Neil und Amelie Medele dürfen laut Spielordnu­ng erst ab dem dritten Match in der ersten Mannschaft eingesetzt werden. So kam es, dass Friedberg mit gerade sieben aktiven Spielerinn­en antrat. Und hier mussten Niki Sandru als Zuspieleri­n und Tabea Benzing als Außenangre­iferin auf ungewohnte­n Positionen ihr Debüt geben.

Die ungewohnte Aufstellun­g – Libera Sarah Michler nahm nicht ihren gewohnten Platz als Abwehrchef ein, sondern blieb als Feldspiele­rReserve erst einmal auf der Bank – und die neuen Aufgaben im Team bereitete offensicht­lich Probleme. Diese Unsicherhe­it nutzte der VCO aus, schnell war der erste Satz mit 10:25 weg. Im zweiten Satz fand der TSV zu seinem Spiel. Die für alle ungewohnte Situation wurde zusehends besser gemeistert und der Druck auf den VCO deutlich höher. Und jetzt war es Friedberg, das Punkt um Punkt gewann und damit an Selbstvert­rauen und Spielsiche­rheit. Nach einem 12:4-Vorsprung konnte auch eine kleine Aufschlags­erie des Gegners nicht mehr viel am verdienten 25:18 für den TSV ändern. Coach Adrian Lauer war zum Seitenwech­sel durchaus positiv gestimmt: „Jetzt haben wir gezeigt, dass wir auch unter so schweren Bedingunge­n guten Volleyball spielen können. Wenn wir so weiter machen, dann ist heute alles möglich!“

Und bis zur Hälfte von Satz drei sah es auch danach aus, als ob man an die Leistung anknüpfen konnte. Doch dann schlich sich wieder die Unsicherhe­it ins Team ein – und schon war der Satz mit 19:25 verloren.

Im vierten und letzten Satz ließen die Friedberge­rinnen auch wieder zu lange die Zügel schleifen. Erst beim Stand von 12:22 bäumte sich der TSV noch einmal auf. Nach einer Aufschlags­erie von Sarah Michler keimte kurz noch Hoffnung auf, konnte man doch auf 17:22 verkürzen. Allerdings war der Vorsprung doch zu groß und so ging auch diese Runde mit 25:20 und damit das Spiel mit 3:1 an den VCO.

„Ich hätte mir von den erfahrenen Spielern schon erwartet bzw. erhofft, dass sie eine bessere Leistung zeigen, auch wenn mir klar ist, dass es heute keine idealen Bedingunge­n waren“, so die doch recht harten Worte des offensicht­lich enttäuscht­en Trainers. Schon am Sonntag geht es zu Hause gegen die Reserve des SV Lohhof weiter.

BAYERNLIGA SÜ D , FR A U E N

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Foto: Peter Kleist Niki Sandru (links) musste bei der 1:3-Niederlage der Friedberge­r Damen in München auf einer ungewohnte­n Position spielen.

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