Knauers Kritik ist wie aus der Zeit gefallen
Zum Beitrag „Knauer geht mit seiner Partei ins Gericht“vom 16. Oktober: Wie nicht anders zu erwarten, kommen nach einer Wahl all die Klugen (Be-)Lehrer zum Vorschein, genau diejenigen, die vor der Wahl nichts zum Gelingen beitrugen. Ich habe den „Ehrenvorsitzenden der CSU“nicht während des Wahlkampfes und nicht am Abend der Wahl gesehen, nein, über die Presse meldet sich Christian Knauer bei seiner Partei und meldet sich mit Kritik.
Für mich wirkt die Kritik jedoch wie aus der Zeit gefallen. Will oder kann er nicht verstehen, dass sich die Zeiten – übrigens überall in Europa – geändert haben? Wer Jahrzehnte von Parteierfolgen gut leben konnte, sollte sich derart nostalgiegetränkte, egozentrische Verweise auf eigene Wahlerfolge ersparen, sie sind uninteressant. Die Prozentzahlen, die Christian Knauer „damals“eingefahren hat, waren gang und gäbe bei der CSU. Eine erste Analyse zeigt, die CSU hat in Städten gravierend verloren – dort geht man kaum in ein „Wirtshaus“; dort passiert sehr viel über Social Media.
Will jemand, der politisch nicht mehr aktiv ist, einem „Parteifreund“an den Karren fahren? Als einer, der Peter Tomaschko im Wahlkampf unterstützt hat, habe ich erlebt, wie er intensiv und sachlich Wahlwerbung für seine und die Sache der CSU gemacht und zu Recht auf seine Erfolge verwiesen hat. Wenn man nochmals in die Analyse einsteigt, dann sieht man, dass Tomaschko in Schwaben das drittbeste Ergebnis erzielt hat und bayernweit unter den besten 20 aller 205 Abgeordneten ist. Nicht nur vor diesem Hintergrund hätte ich mir von einem Ehrenvorsitzenden gewünscht, dass er eine Gratulation ausspricht, nicht eine personalbezogene Kritik. Und wenn man Ehrenvorsitzender sein will, kommt man nicht nur zum Feiern! Heribert J. Heinrich, Dasing
CSU Dasing und CSU-Senioren
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