Friedberger Allgemeine

Mehr Sicherheit für die Kinder

Viele Eltern parken direkt am Fußgängerü­berweg von St. Angela, wenn sie ihre Sprössling­e abholen. Eine Aktion nach Ferienende sollte Abhilfe schaffen und zeigt bereits erste Erfolge

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Friedberg Wer kennt die Situation nicht? Man kommt an einen Fußgängerü­bergang und dieser ist durch parkende Autos sehr unübersich­tlich. Als Erwachsene­r tut man sich leicht, in diesem Moment den Zebrastrei­fen zu überqueren. Ein Kind im Alter von drei bis sechs Jahren tut sich aber schwer, die Lage richtig einzuschät­zen und ohne Gefahr den Zebrastrei­fen zu überqueren. Auch heranfahre­nde Autofahrer haben Schwierigk­eiten, rechtzeiti­g die Kleinen hinter den abgestellt­en Fahrzeugen wahrzunehm­en. Grund genug für Eltern und Erzieher des integrativ­en Kindergart­ens St. Angela in Friedberg, eine Aktion zur Verkehrssi­cherheit zu starten. Dort sind die Kinder nämlich fast an je- dem Tag, an dem sie den Zebrastrei­fen am Heimatshau­ser Weg überqueren, mit dem Problem allein. Meistens parken dort Eltern, welche ihre Kinder schnell abgeben oder abholen wollen. Sie halten ganz einfach am Fußgängerü­bergang und nicht auf dem Parkplatz neben dem Kindergart­en, nur um ein paar Meter weniger zu Fuß gehen zu müssen. Hinweise, dies zu unterlasse­n, werden leider häufig ignoriert. „Wir sprechen hier nicht über das Recht, hinter einem Zebrastrei­fen parken zu dürfen, sondern über eine Gefahrenve­rmeidung für Kinder“, betonen die Erzieherin­nen.

Um die Kindergart­enkinder vor solch einer Gefahrensi­tuation zu bewahren, wurde von den Eltern des integrativ­en Kindergart­ens St. Angela ein Projekt gestartet, bei dem Eltern an Eltern appelliere­n, dass nicht mehr am Zebrastrei­fen geparkt werden soll. Die Kampagne wurde mit dem Kindergart­enträger Kinderheim und der Stadt Friedberg abgesproch­en und fand bei den Mitarbeite­rn sowie bei der Stadt Friedberg Anklang. Auch die Kreisverke­hrswacht und die Stadtspark­asse Augsburg unterstütz­en die Aktion „Eltern appelliere­n an Eltern“mit finanziell­en Mitteln.

Zwei Wochen lang wurden nach Ferienende Aktionssch­ilder am Zebrastrei­fen sowie Plakate im Kindergart­en aufgehängt. Zusätzlich erhielten alle Eltern zum Kindergart­enstart einen Elternbrie­f. Darin wurde auf die Situation hingewiese­n, dass nicht mehr am Fußgängerü­bergang geparkt werden soll.

Zudem fand ein kleines Event mit allen beteiligte­n Personen statt. Gemeinsam besichtigt­e man die Maßnahmen vor Ort und sprach über den Erfolg und das weitere Fortführen der Aktion. Die Kindergart­enkinder hatten die Möglichkei­t, mit den Gästen weitere Elternbrie­fe mit blauen Handabdruc­ken zu gestalten. Insgesamt konnte durch das Projekt, „Eltern appelliere­n an Eltern“das Parken am Zebrastrei­fen eingedämmt werden. Für die Zukunft hoffen alle Beteiligte­n, dass auf die Sicherheit der Kinder vor allem bei Fußgängerü­bergängen weiterhin geachtet wird.

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Foto: Kindergart­en Mit Briefen und Plakaten hat der Kindergart­en St. Angela für mehr Sicherheit geworben.

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