Zufahrt sorgt für Kopfzerbrechen
Gremium stimmt erneut gegen den Ausbau eines Mehrfamilienhauses im Kissinger Altort
Kissing Erneut stand der geplante Neuausbau eines Mehrfamilienhauses im Kissinger Altort auf der Tagesordnung des Bauausschusses. Bereits im Jahre 2016 hatte die Gemeinde das Baugesuch abgelehnt. Hauptkritikpunkt war die schlechte Einsehbarkeit der Ausfahrt. Damals schon wurde das gemeindliche Einvernehmen vom Landratsamt ersetzt. Da die jetzige Planung kaum von der damaligen abweiche, verweigerten die Ausschussmitglieder abermals mit 8:1 Stimmen ihre Zustimmung.
Auch die Tatsache, dass das Landratsamt den Sachverhalt – inklusive Einsehbarkeit der Zufahrt – nochmals überprüft hat, änderte nichts an der Haltung der Gemeinderäte: „Wir sind uns dessen bewusst, dass wir gegen das Landratsamt keine Chance haben, aber da unsere Bedenken weiterhin bestehen, möchten wir dies durch unseren Beschluss kundtun“, so die Zweite Bürgermeisterin Silvia Rinderhagen. Weiter befasste sich der Kissinger Bauausschuss mit folgenden Projekten:
● Mehrzweckgebäude Petersberg Auch beim Neubau eines Mehrzweckgebäudes am Petersberg gab es Bedenken unter den Bauausschussmitgliedern. „Durch immer mehr Flachdächer im Altort verschlechtert sich das Ortsbild Kissings zunehmend“, begründet Franz-Xaver Sedlmayr von der CSU seine ablehnende Haltung. Das Bauvorhaben wurde zwar mit 6:3 Stimmen angenommen, in Zukunft will man aber solchen Tendenzen durch gemeindliche Vorgaben im Vorfeld entgegenwirken.
● Mittelschule Des Weiteren informierte die stellvertretende Rathauschefin das Gremium über den Stand der Dinge bei der Sanierung des Pausenhofs und des Eingangsbereichs der Mittelschule. So werde die Rampe mit einer Neigung von sechs Prozent – wie vorgeschrieben – gebaut werden. Dafür sei der Einbau eines Plateaus notwendig. Außerdem ist geplant, den Fahrradstellplatz nach vorne zu versetzen.
Das Gespräch mit dem Behindertenbeauftragten Josef Koppold habe ergeben, dass ein Einbau des Aufzugs aus seiner Sicht sowohl am Haupteingang als auch am hinteren Teil des Gebäudes möglich sei.
● Paartalhalle Über den neuesten Stand bezüglich der Sanierung der Paartalhalle informierte schließlich Architektin Birgit Wossnig den Bauausschuss. Der erforderliche Nachtrag in Höhe von rund 21000 Euro für zusätzliche Regieleistungen und Schallschutzmaßnahmen wurde einstimmig genehmigt.
Bezüglich der notwendigen Reparatur der Wandverschalung aus Holz im innen liegenden Bereich des Daches empfiehlt das Gremium dem Gemeinderat, die Schalung und den dazugehörigen Wandaufbau inklusive Dämmung komplett zu erneuern, um abermalige spätere Reparaturen zu vermeiden. Die Kostenschätzung liegt bei 60 000 Euro.