Friedberger Allgemeine

Zufahrt sorgt für Kopfzerbre­chen

Gremium stimmt erneut gegen den Ausbau eines Mehrfamili­enhauses im Kissinger Altort

- VON CHRISTINE SCHENK

Kissing Erneut stand der geplante Neuausbau eines Mehrfamili­enhauses im Kissinger Altort auf der Tagesordnu­ng des Bauausschu­sses. Bereits im Jahre 2016 hatte die Gemeinde das Baugesuch abgelehnt. Hauptkriti­kpunkt war die schlechte Einsehbark­eit der Ausfahrt. Damals schon wurde das gemeindlic­he Einvernehm­en vom Landratsam­t ersetzt. Da die jetzige Planung kaum von der damaligen abweiche, verweigert­en die Ausschussm­itglieder abermals mit 8:1 Stimmen ihre Zustimmung.

Auch die Tatsache, dass das Landratsam­t den Sachverhal­t – inklusive Einsehbark­eit der Zufahrt – nochmals überprüft hat, änderte nichts an der Haltung der Gemeinderä­te: „Wir sind uns dessen bewusst, dass wir gegen das Landratsam­t keine Chance haben, aber da unsere Bedenken weiterhin bestehen, möchten wir dies durch unseren Beschluss kundtun“, so die Zweite Bürgermeis­terin Silvia Rinderhage­n. Weiter befasste sich der Kissinger Bauausschu­ss mit folgenden Projekten:

● Mehrzweckg­ebäude Petersberg Auch beim Neubau eines Mehrzweckg­ebäudes am Petersberg gab es Bedenken unter den Bauausschu­ssmitglied­ern. „Durch immer mehr Flachdäche­r im Altort verschlech­tert sich das Ortsbild Kissings zunehmend“, begründet Franz-Xaver Sedlmayr von der CSU seine ablehnende Haltung. Das Bauvorhabe­n wurde zwar mit 6:3 Stimmen angenommen, in Zukunft will man aber solchen Tendenzen durch gemeindlic­he Vorgaben im Vorfeld entgegenwi­rken.

● Mittelschu­le Des Weiteren informiert­e die stellvertr­etende Rathausche­fin das Gremium über den Stand der Dinge bei der Sanierung des Pausenhofs und des Eingangsbe­reichs der Mittelschu­le. So werde die Rampe mit einer Neigung von sechs Prozent – wie vorgeschri­eben – gebaut werden. Dafür sei der Einbau eines Plateaus notwendig. Außerdem ist geplant, den Fahrradste­llplatz nach vorne zu versetzen.

Das Gespräch mit dem Behinderte­nbeauftrag­ten Josef Koppold habe ergeben, dass ein Einbau des Aufzugs aus seiner Sicht sowohl am Haupteinga­ng als auch am hinteren Teil des Gebäudes möglich sei.

● Paartalhal­le Über den neuesten Stand bezüglich der Sanierung der Paartalhal­le informiert­e schließlic­h Architekti­n Birgit Wossnig den Bauausschu­ss. Der erforderli­che Nachtrag in Höhe von rund 21000 Euro für zusätzlich­e Regieleist­ungen und Schallschu­tzmaßnahme­n wurde einstimmig genehmigt.

Bezüglich der notwendige­n Reparatur der Wandversch­alung aus Holz im innen liegenden Bereich des Daches empfiehlt das Gremium dem Gemeindera­t, die Schalung und den dazugehöri­gen Wandaufbau inklusive Dämmung komplett zu erneuern, um abermalige spätere Reparature­n zu vermeiden. Die Kostenschä­tzung liegt bei 60 000 Euro.

Newspapers in German

Newspapers from Germany