Die Frage der Woche Dialekt im Amt?
Dialekt im Amt? Warum denn nicht? Außer der einzigen Einschränkung, dass Sprache verständlich sein muss, gibt es keinen Grund, warum sich irgendwer verstellen sollte.
Jeder sollte so akzeptiert werden, wie er ist. Auch mit seinen sprachlichen Eigenheiten. Denn Sprache ist Teil der Identität, Teil der Persönlichkeit. Wie man sich ausdrücken möchte, ist damit eine individuelle Entscheidung, die nicht von der Gesellschaft diktiert werden darf.
Am Ende ist es eine Frage des Respekts und der Toleranz, ob jemand über Dialektsprecher lacht oder ob er sich, auch wenn das Bayerisch, Schwäbisch oder Sächsisch für ihn ungewohnt und witzig klingt, auf den Inhalt des Gesagten konzentriert.
Schließlich gibt es Menschen, die sich einfach sehr schwer damit tun, ihre als Kind gelernte Art zu Sprechen komplett abzulegen. Ein bisschen ist das wie mit Fremdsprachen. Dass da ein Akzent nicht ganz verschwinden will, ist ja auch in Ordnung. Oder wie steht es um Ihr „the“?
Ob jemand Dialekt oder Hochdeutsch spricht, ist für die allermeisten Ämter und Jobs, Deutschlehrer mal ausgenommen, auch kein Indiz für fachliche Kompetenz. Das sollten sich viele bewusst machen. Schließlich geht es darum, was gesagt wird, und nicht darum, wie es gesagt wird. Die Frage, ob sich Amt und Dialekt vertragen, sollte also gar keine Rolle spielen.
Übertriebenes Bemühen sich, was Aussprache und Grammatik betrifft, korrekt hochdeutsch auszudrücken, führt im übrigen nicht immer dazu, dass jemand souverän wirkt. Oft genug erscheinen die Redner dann einfach unauthentisch. Dabei ist Authentizität gerade bei Politikern eine wichtige Eigenschaft. Die Wähler sollen ja wissen, was für einer Person sie ihre Stimme geben.
Nadannwürdichmasagn, de Sidsung is eröffnet – Jasammadenn überhaupts beschlussfähig? – Kannstejamazähln, wa? – Gscheidhaferl! – Flög, mach vüran… – Ah, erschowieda, wospuitnoamoldeiFC..? – Tumber Tupes! – Nulassunsdochnisch sodezeitverblembern! – Jahammadenn überhauptsatagesordnung? – Natürlich, meine Damen, meine Herren… – Joo, demsegredähr isnixzuschwähr… – Also… – Wasndaseigentlichfiern bliemchenkaffeeheude!? – Pardon?! – Deskädd er ingis ch msegredährs eis ach,la ch…–Also, mit Verlaub …- U ff heern mit demk rutschen jetzt !– Was ?!– He,dobiept was …– Demsegredährsei häändiwieder… – Hinnerk, machmasch nackomataus! – Verzeihung, also, die Novellierung der Verordnung zum ordnungsgemäßen... – Hamwadochvertagt! – Soso, dgroßevorsitzende, hotsschiss? – Ickvordir? – Duadeinepratznweg! – Scheen, dakönnemerjajetzt ein biedschen, weil immer dieser bliemchenkaffee... – Aldebembelbrennerin! – Enigermaten unbeschufft dat, ne? – Hä? Wie auch immer, dürfte ich nochmal zurückkommen auf ... – Immernurrumblähgn, derdämel! – Wosfüradepphodjetzt mei spezi umgschütt?! – Bestimmdasegredäh rmitseinebadscherla... – Ich darf doch sehr bitten...–Jo, immer rechtbimb er las wichdidou !– Also... – Ruisch, Brauner, da kannstedoch drüvveraape! – Ruafamoiankellna !–... die Tag es ordnung...–Li ab, du aufgabgs ch eid macha ...– Dat isnu bietjeasich... – ...bin ich ja auch der Meinung, dass... – Wos? Ischmierdagleioane! – Lassdidochneddredsn... – Beduddeldebagaasch – ...ähm, vielleicht, wenn... – Jetzathärendli chaufmiddeimgwaaf – ...äh, wie meinen..? – Ned soda herdoifen sollst, sackra ...–..?!– Nadannwürdichmasagn, de Sidsung is beeendet