Der „Entscheidungshelfer“hat die Nase vorn
Der Gewinner beim #AUX Hack 2018 ist die App „Klax“. Sie ist nur einer von vielen spannenden Prototypen
Etwa 30 Tüftler haben am Wochenende demonstriert, wie aus bloßen Ideen in kürzester Zeit vielversprechende Produkt-Prototypen werden. Beim ersten AZ-Hackathon der Augsburger Allgemeinen zum Thema „Mensch und Maschine“, dem #AUX Hack, gingen acht Teams an den Start. Nach langen Nächten, spannenden Diskussionen und zahlreichen Mentoren-Gesprächen stand am Samstagnachmittag das Siegerteam fest: „KLAX“. Die Gruppe hat eine App konstruiert, die Entscheidungsprozesse innerhalb eines Unternehmens oder eines Vereins vereinfachen soll. Die Jury zeigte sich von der Idee begeistert und verlieh der Gruppe den Preis „Best Overall“, der mit 3000 Euro datiert war.
Hinter „KLAX“stecken Christian Bachmann und Stefanie Wegner – zwei Tüftler, die sich beim Hackathon zum ersten Mal begegnet sind. Sinn und Zweck eines Hackathons ist nun einmal, mit bis dahin meist unbekannten Leuten aus verschiedenen Bereichen binnen weniger Tage brauchbare Ergebnisse zu erarbeiten. Der Preis für die innovativste Idee (1500 Euro) wurde der Gruppe „TT9000“verliehen. Die drei Entwickler haben eine TimeTracking-App gebaut, die Arbeitsprozesse schnell erfasst und dadurch Zeit einspart. Ein Sonderpreis ging an das Team „Semi“, das sich an der Frage „Wie mache ich Kommentarbereiche auf den Homepages verschiedener Medien attraktiver?“versuchte.
Der Hackathon lockte allerdings nicht nur junges Publikum an. Auch Regine Glöckner und Maria Luise Ludl aus Bad Wörishofen waren ins Medienzentrum Augsburg gekommen. Die zwei Frauen wussten zunächst nicht, ob sie einen sinnvollen Beitrag leisten können. Sie blieben aber bis zum Schluss und halfen, die digitale Empfangsdame „Vera“zum Leben zu erwecken. Der Vortrag der Gruppe gefiel der Jury so gut, dass sie ihr den Sonderpreis für die beste Präsentation verlieh.
Nicht nur die Siegerteams konnten mit einem Produkt-Prototypen aufwarten. Auch junge Männer, die bei einem Energieversorger arbeiten, waren dabei. Die Teilnehmer entwickelten einen Sensor, der die Feuchtigkeit in der Erde misst. Dafür programmierten sie nicht nur, sondern verbanden auch Drähte mit einem Lötkolben miteinander. Die Feuchtigkeit der Erde in einem Blumenkübel vor dem AZ-Gebäude hatte im Übrigen einen Wert von 37, was wohl so viel wie „reichlich bewässert“bedeutet. Beim Hackathon entstanden auch der Prototyp einer Wedding-App und ein Messenger, der lokal und anonym funktioniert. Ein weiteres Team befasste sich mit der Frage: Wie visualisiere ich die Filterblase, in der ich lebe? O Fotos und weitere Infos gibt es unter www.augsburger-allgemeine.de/live/