AfD-Mann Bayerbach übt Doppelfunktion aus
Der Landtagsabgeordnete bleibt im Stadtrat. Sein Mitstreiter Andreas Jurca erhält eine neue Aufgabe
Er verkörpert wie keine andere Person die AfD (Alternative für Deutschland) in Augsburg: Markus Bayerbach, 55, ist derzeit nicht nur einziger Stadtrat seiner Partei, sondern zudem Kreisvorsitzender. Jetzt wartet eine weitere politische Aufgabe auf den Förderlehrer: Bayerbach zieht in den bayerischen Landtag ein. Der AfD-Politiker hat jetzt offiziell auf Anfrage bestätigt, was bereits allgemein erwartet wurde: Als Landtagsabgeordneter wird er weiterhin dem Stadtrat angehören. So verhält es sich auch beim Stadtratskollegen und ebenfalls neu gewählten Landtagsabgeordneten Andreas Jäckel (CSU).
Die beiden Stadträte der Grünen Stephanie Schuhknecht und Cemal Bozoglu, die als weitere neue Abgeordnete die Interessen der Region im Landtag vertreten werden, geben ihr Stadtratsmandat ab. Für sie rücken Matthias Lorentzen und Eva Leipprand bei den Grünen nach.
Bayerbach sagt zu seiner künftigen Doppelfunktion: „Die Verknüpfung kommunaler Themen mit den Entscheidungen des Landtags lassen sich so im Sinne der Stadt Augsburg gestalten. Ein Doppelmandat ist bei der AfD möglich.“Nachdem zudem die Nachrückerin kein Mitglied der AfD mehr sei, fiele die AfD aus dem Stadtrat. „Das ist aus Parteisicht natürlich keine Alternative“, sagt Bayerbach.
In welcher Form sich Bayerbach bei der Kommunalwahl 2020 für die AfD engagiert, lässt er offen. Wäre er zum Beispiel der passende Oberbürgermeister-Kandidat? „Die Entscheidung darüber werden die Mitglieder im Kreisverband treffen. Hier ist die AfD sehr basisdemokratisch“, so Bayerbach.
Eine Personalie ist allerdings geklärt. Andreas Jurca wird künftig der persönliche Referent des Landtagsabgeordneten Bayerbach. Jurca war im Stimmkreis Augsburg-West als Direktkandidat bei der Landtagswahl am 14. Oktober angetreten. Er verpasste den Einzug jedoch. Gesucht werden derzeit noch in Augsburg passende Räume für das Abgeordnetenbüro.