Keine Online-Tickets für volle Züge
Sind Verbindungen so stark nachgefragt, dass Überfüllung droht, verkauft die Deutsche Bahn keine Fahrkarten mehr im Netz. Damit will der Konzern Ärger vermeiden
Wer schon einmal vor Heiligabend einen Zug buchen wollte, um vor dem Fest rechtzeitig bei der Familie zu sein, wird es womöglich schon erlebt haben: Die Bahn warnt im Internet vorab, dass die Verbindung stark nachgefragt sein könnte. Der Reisende solle besser auf einen anderen Zug umsteigen. Das führt im Extremfall dazu, dass für besagte Verbindungen keine Onlinetickets mehr erhältlich sind, wie ein Bahnpressesprecher bestätigt.
Damit möchte die Bahn vermeiden, dass der Zug tatsächlich überbucht wird und Menschen trotz Tickets nicht mehr mitfahren können. Dafür zeigt das Unternehmen auf der Internetseite entsprechende Hinweise an. Beispielsweise werde vorab informiert, falls bereits alle Plätze reserviert sind, auch wenn es nur die erste oder zweite Klasse betrifft. Diese Hinweise habe die Bahn inzwischen noch stärker ausgearbeitet und erweitert.
Normalerweise sei ein Zug für eine bestimmte Anzahl an Steh- wie Sitzplätzen ausgelegt. Allerdings gelte das nur für die Theorie, sagt der Pressesprecher: „In der Praxis kommt noch das Gepäck hinzu.“Ob die Verbindung tatsächlich überfüllt ist, entscheide dann der Zugbegleiter.
Im Extremfall könne er Fahrgäste ohne Sitzplatzreservierung auch auffordern, den Zug zu verlassen – auch wenn diejenigen ein Ticket haben. „Sie bekommen einen Gutschein und dürfen ohne Zusatzkosten auf eine andere Verbindung umsteigen“,