Martinimarkt am Martinstag
Morgen ist Markt-Sonntag in Friedberg. Auch die Geschäfte sind geöffnet
Viermal jährlich finden in der Herzogstadt Friedberg Jahrmärkte statt. Am 11. November steht der letzte für heuer an – der Martinimarkt. Er beendet traditionellerweise die Saison. Von 10 bis 18 Uhr präsentieren dann verschiedene Händler in der Altstadt ein buntes Sortiment. Von exotischen Gewürzen über raffiniertes Kunsthandwerk bis hin zu modischen Accessoires und Haushaltswaren ist viel geboten.
Passend zur aktuellen Jahreszeit locken außerdem Kürbisse und Herbstblumen. Da der Winter aber immer näher rückt, wird auch warme Kleidung verkauft: Socken, Mützen, Schals, Handschuhe, Jacken und Hosen – nichts fehlt. Rund 70 Stände sorgen für eine große Auswahl. Einige Budenbesitzer servieren leckere Köstlichkeiten, die es zu entdecken gibt, sowie heiße Getränke wie Punsch und Glühwein. Außerdem öffnen zahlreiche Geschäfte der Innenstadt am Sonntag ihre Türen von 12 bis 17 Uhr. Auch die Cafés und Restaurants können besucht werden. Der von der Stadt organisierte Martinimarkt ist und bleibt also etwas ganz Besonderes für die Bürger und Besucher von Friedberg. Außerdem dreht ein Kinderkarussell zur Freude der kleinen Gäste auf dem Platz seine Runden. Aber auch Vierbeiner sind versorgt. Einzelne Händler verkaufen nämlich liebevoll verpackte Leckereien und Hunde-Spielsachen.
Damit das Fest problemlos vonstattengehen kann, wird die Innenstadt an diesem Tag für den allgemeinen Verkehr gesperrt. Besucher, die mit dem Auto kommen, finden auf dem Volksfestplatz, am Bahnhof sowie an der Burgwallstraße Parkmöglichkeiten. Von dort aus erreicht man die Altstadt schon in wenigen Minuten zu Fuß. Alternativ fahren am Marktsonntag auch kostenfreie Shuttle-Busse von und in die Stadtteile.
Ein Fest seit Jahrhunderten Die Jahrmärkte in Friedberg beruhen auf einer jahrhundertealten Tradition. Das Marktrecht geht nämlich auf die Stadtgründung 1264 zurück. Es ist in allen Erneuerungen des Stadtrechts aufgeführt und wurde im Freiheitsbrief von Ludwig dem Bärtigen 1383 zum ersten Mal urkundlich erwähnt. Inzwischen sind es vier Veranstaltungen, die nach dem katholischen Kirchenkalender datiert und benannt wurden. Martinimärkte sind in Deutschland weitverbreitet und finden immer um den 11. November statt. Der Martinstag wurde zu Ehren von Martin von Tours, einem der bekanntesten Heiligen der katholischen Kirche, eingeführt. Die Geschichte, wie Sankt Martin einem Bettler völlig selbstlos die Hälfte seines Mantels gab, erfreut sich großer Beliebtheit. Bei diesem wohltätigen Namensgeber kann der Veranstaltung am Sonntag nichts mehr im Wege stehen. Sicherlich haben sowohl Besucher als auch Händler viel Spaß und Erfolg.