Bewegte Zeiten auch in Mering
Realschule und Heimatverein werfen Schlaglichter auf 100 Jahre Freistaat Bayern. Bei der Eröffnung am Sonntag gibt es bislang unveröffentlichte Schätze aus dem Depot zu sehen
Mering Parallelen zwischen dem Geschehen im Freistaat Bayern und dem Markt Mering ziehen Schüler der Realschule gemeinsam mit dem Meringer Heimatverein: „Mering im Freistaat Bayern – Schlaglichter auf 100 bewegte Jahre“lautet der Titel der neuen Sonderausstellung, die am Sonntag eröffnet.
2018 ist für Bayern ein doppeltes Jubiläumsjahr: Die bayerische Verfassung von 1818 und die Proklamation des Freistaats Bayern 1918 werden gefeiert. Im Zuge des Schülerlandeswettbewerbs „Erinne- – Erforscht die Geschichte und Kultur eurer Heimat!“, die vom Kultusministerium zu diesem Doppel-Jubiläum ausgelobt worden war, entstand an der Realschule Mering das Wahlfach Projektgruppe, zu dem sich 16 Schüler freiwillig meldeten.Unterstützt wurden sie durch den Vorsitzenden des Heimatvereins, Joachim Pagel. Möglich geworden war diese Zusammenarbeit durch persönliche Kontakte von Schulleiter Andreas Pimpl. So konnten die Projektteilnehmer auf das Archiv des Meringer Anzeigers zugreifen und die Dokumente auswerten.
Konrektor Andreas Jell, der schon Landesausstellungen im Haus der Bayerischen Geschichte organisiert hat, und so auf Erfahrungen zurückgreifen kann, leitet das geschichtsträchtige Projekt. Die Ausstellung ist in drei große Rubriken unterteilt. So beginnen die Bilder, Zeitungsausschnitte und Exponate bei der Weimarer Republik, behanrungszeichen deln das Dritte Reich und den Zweiten Weltkrieg und wenden sich dann dem Wiederaufbau und dem Wirtschaftswunder bis hin zur Gebietsreform zu. Rektor Andreas Pimpl ist begeistert: „Ganz Bayern feiert das 100-jährige Jubiläum. Aber was war damals in Mering los? Was war beispielsweise 1939, als in München im Bürgerbräukeller das Attentat auf Adolf Hitler verübt wurde, in Mering los? Wurde da vielleicht ein Laden eröffnet? Oder als am 2. September 1945 der Zweite Weltkrieg mit der Kapitulation Japans endete, was geschah an diesem Tag in Mering?“
Die Ergebnisse des Schulprojekts, an dem die Schüler mit Andreas Jell ein Dreivierteljahr lang gearbeitet haben, ist ab Sonntag, 14 Uhr, in einer Sonderausstellung im Heimatmuseum im Bürgerzentrum Schlossmühle in der Boutevillestraße 23 zu sehen. Der Eingang ist am Schießhäuslweg. Ein ganzes Jahr lang ist die Ausstellung dann zu bewundern. „Eine wirklich tolle Ausstellung“, sagt Joachim Pagel. Und er verspricht, dass aus dem Depot ganz besondere „Schätze“gezeigt werden, Exponate eben, die noch nie an der Öffentlichkeit waren.
Die Schüler und Andreas Jell haben ein Dreivierteljahr an dem Projekt gearbeitet